„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.
3. KlassikSonntag! der Saison 2015/2016
In den Jahren 1891/92 komponierte Antonín Dvorák einen dreiteiligen Ouvertürenzyklus mit dem Obertitel „Natur, Leben und Liebe“; der als „Leben“ titulierte Mittelteil, der KulturStadtLev im Rahmen des Spielzeitthemas naturgemäß besonders interessiert, erhielt schließlich die Bezeichnung „Karneval“, und ist eine mitreißende Momentaufnahme ausgelassener Lebensfreude aus nämlichem Anlass. Weitere Einblicke in den musikalisch so ergiebigen böhmisch-mährischen Lebensraum gewährt u.a. Bedrich Smetanas berühmte Sinfonische Dichtung „Die Moldau“ (Vltava), die den wechselvollen Flusslauf musikalisch darstellt und dem im Zusammenhang mit der tschechischen Unabhängigkeitsbewegung komponierten Zyklus „Mein Vaterland“ (Má vlast) entnommen ist. „Mein vergötterter Großmeister, mein Muster und für alle ein wohl unerreichtes Vorbild“ – so huldigte Smetana Franz Liszt, der die Idee der Sinfonischen Dichtung zur „Erneuerung der Musik durch ihre innigere Verbindung mit der Dichtkunst“ geboren hatte. Dass Liszt auch in der sogenannten „absoluten Musik“ (d.h. der nicht textgebundenen Musik) Beeindruckendes zu sagen hatte, zeigt u.a. sein Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, dessen Entstehungsprozess sich über rund 30 Jahre (18301861) erstreckte und das in seiner rhapsodischen Anlage vermeintliche Grenzen der traditionellen Konzertform zur großen Freude seiner Hörer erweitert.
Der französische Pianist Jonathan Gilad, dem Publikum des „KlassikSonntag!“ kein Unbekannter, ist eine der außergewöhnlichsten Klavierbegabungen seiner Generation. Als Solist gastierte er beim Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta, dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim und Pinchas Zukerman, dem Boston Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa, dem Orchestre de Paris und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Osmo Vänskä. Eine 2006 mit Julia Fischer und Daniel Müller-Schott eingespielte CD mit Mendelssohns Klaviertrios wurde mit dem „Diapason d’Or“ ausgezeichnet.
11.00-12.40 h | Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Jonathan Gilad, Horst A. Scholz u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 6,50 €/erm. 4,00 €) | Schloss Morsbroich |
16.30-17.30 h | Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei! | Forum (Gr. Saal) |
18.00 h | Sinfoniekonzert | Eintritt: 39,50 bis 19,50 € (erm.: 20,75 bis 10,75 €) Forum (Gr. Saal) |