Inbetriebnahme der Therban-Anlage


Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 17.10.2000 // Quelle: Bayer AG

Bayer weiht neue Kautschuk-Produktionsanlage (Therban) in Leverkusen ein
Ausbau der Marktführerschaft und Fortschritt für die Umwelt
Bundes-Umweltminister Trittin würdigt Anstrengungen des Unternehmens

Aus den Ausführungen von Dr. Jürgen Ick, Leiter des Geschäftsbereichs Kautschuk

Aus den Ausführungen von Dr. Attila Molnar, Vorstandsmitglied der Bayer AG



Ausbau der Marktführerschaft und Fortschritt für die Umwelt
Bundes-Umweltminister Trittin würdigt Anstrengungen des Unternehmens

Eine neue Produktionsanlage für Synthesekautschuk, in der zukünftig unter besonders umweltgerechten Bedingungen produziert wird, hat die Bayer AG heute in ihrem Leverkusener Werk eingeweiht. Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, startete die 120 Millionen DM teure Anlage zusammen mit dem Bayer-Vorstandsvorsitzenden Dr. Manfred Schneider und Vorstandsmitglied Dr. Attila Molnar im Rahmen einer Feierstunde mit einem symbolischen Knopfdruck.

Mit der in Europa einmaligen Produktionsstätte, in der 40 Mitarbeiter beschäftigt sind, verdoppelt Bayer seine Kapazität für den hydrierten Nitrilkautschuk Therban, der vorwiegend in der Automobilindustrie für Dichtungen, Schläuche und Antriebsriemen verwendet wird, und baut gleichzeitig seine Position als weltweit führender Kautschukproduzent weiter aus. Bei der Konzeption des Betriebes wurde ein besonderer Schwerpunkt auf ökologische Aspekte gelegt: Weniger Rohstoff und Energie sowie niedrige Abfallmengen und Emissionen sind die Folge eines völlig neuen Produktionsverfahrens mit Modellcharakter.

Bundes-Umweltminister Jürgen Trittin hatte den Bau der Therban-Anlage mit Mitteln aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" in Höhe von 1,35 Millionen DM gefördert. "Schließlich handelt es sich bei dieser Anlage nicht um irgend eine moderne Produktionsstätte der chemischen Industrie, sondern um eine, die dem Umweltschutzgedanken in hohem Maße Rechnung trägt und auf integrierten Umweltschutz setzt", hob der Minister hervor. Aus diesem Grunde sei sie auch vom Bundesumweltministerium als Pilotvorhaben zur umweltschonenden Herstellung des Kautschuks Therban gefördert worden. Trittin: "Ziel des Programmes ist es, mit Hilfe von Demonstrationsvorhaben in großtechnischem Maßstab aufzuzeigen, in welcher Weise Anlagen erstmalig einem fortschrittlichen Stand der Technik angepasst und fortschrittliche Verfahren zur Vermeidung und Verminderung von Umweltbelastungen verwirklicht sowie umweltverträgliche Produkte hergestellt und angewandt werden können." Die ökologische Modernisierung sei die große Chance, "um die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und mehr Arbeit zu schaffen", so der Minister.

In der neuen Therban-Anlage, so erläuterte Bayer-Vorstand Dr. Molnar, konnten gegenüber konventionellen Betrieben die Abfallmengen ebenso erheblich reduziert werden wie die benötigten Ressourcen. Der Dampfverbrauch wird um 20.000 Tonnen im Jahr zurückgehen, die lösemittelhaltigen Abgase werden sich um 5.000 Kubikmeter verringern und der Stickstoffverbrauch um 300.000 Kubikmeter. Molnar: "Deshalb ist der heutige Tag nicht nur ein besonderer für unser Unternehmen und den Standort Leverkusen, sondern auch für die Umwelt."

Molnar bedankte sich beim Umweltminister für seine Unterstützung: "Es war für uns das Signal, dass die Politik die chemische Industrie als eine der Schlüsselbranchen unterstützt und fördert." Er führte aus, dass es im Kern darum gehe, Eigenverantwortung und vertrauensvolle Kooperation an die Stelle von Vorschriften, Abgaben und unnötigen Kontrollen zu setzen. In Kurzform, so Molnar: "Der Staat gibt die Ziele vor - den Weg dorthin kann jedes Unternehmen selbst bestimmen."

Als gelungenes Beispiel erwähnte er die Luftreinhaltung: "Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird Bayer die Emission von Treibhausgasen an den deutschen Standorten um 53 Prozent reduziert haben. Das ist mehr und zehn Jahre früher, als von der deutschen Bundesregierung angestrebt."

Ein wirtschaftlich effektiver und technisch optimaler Umweltschutz ist für Bayer ein integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Der Weg der chemischen Industrie, dieses anspruchsvolle Leitbild mit Leben zu erfüllen, lautet: Responsible Care - zu Deutsch: Verantwortliches Handeln. In dieser internationalen Initiative verpflichten sich die Chemie-Unternehmen, in eigener Verantwortung und freiwillig ständig an Verbesserungen in den Bereichen Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheitsschutz zu arbeiten - in Teilen auch über gesetzliche Vorgaben hinausgehend.

In den vergangenen zehn Jahren habe Bayer, so Molnar, mehr als 25 Milliarden DM für den Bau und Betrieb von Umweltschutzanlagen ausgegeben. Für die nächsten fünf Jahre seien weitere zwölf Milliarden DM geplant. Umgerechnet gebe Bayer damit jeden Tag sieben Millionen DM aus, um weltweit Umweltschutzeinrichtungen zu bauen und zu betreiben.

Eine Voraussetzung für den Bau der Therban-Anlage sei aber auch die 1997 zwischen Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat geschlossene erste Standortsicherungsvereinbarung gewesen. Molnar: "Nur dadurch war es möglich, Vorhaben wie dieses jetzt und auch in Zukunft in Deutschland realisieren zu können. Jeder einzelne Mitarbeiter hat dazu beigetragen - durch die Bereitschaft, Einsparungen zuzustimmen."

In diesen Tagen haben die Verhandlungen zu einer Neuauflage eines solchen Abkommens begonnen. "Im Vordergrund steht dabei ein für alle Beteiligte gemeinsames Ziel: die Zukunft der deutschen Standorte und damit die Arbeitsplätze in unserem Land nachhaltig und langfristig zu erhalten. Dazu sind Beweglichkeit, Innovationsbereitschaft, Flexibilität und Schnelligkeit notwendige Voraussetzungen", sagte Dr. Molnar.

Dr. Jürgen Ick, Geschäftsbereichsleiter Kautschuk der Bayer AG, hob die besondere Bedeutung des Synthesekautschuks Therban hervor: "Wir haben ein modernes Produkt, gute Nachfrage im Markt und eines der innovativsten Produktionsverfahren weltweit. Ich sehe daher voller Zuversicht in die Zukunft und bin mir sicher, dass diese Anlage auch wirtschaftlich ein voller Erfolg wird."

Der Produktname Therban steht für thermisch stabiles Butadien-Acryl-Nitril. Therban wird als Basispolymer für anspruchsvolle Gummiartikel eingesetzt, die gleichzeitig eine hohe Hitze- und Ölbeständigkeit aufweisen sollen - speziell im Automobil.


Aus den Ausführungen von Dr. Attila Molnar, Vorstandsmitglied der Bayer AG
Diese neue Produktionsstätte zur Herstellung von Synthesekautschuk ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Über das Produkt, das hier hergestellt werden soll, und über die hoch entwickelte Technik, die hier zum Einsatz kommt, hat Herr Dr. Ick Ihnen bereits berichtet. Sie alle, verehrte Gäste, werden sich anschließend während der Besichtigungen selbst ein Bild davon machen können.

Dieser Betrieb ist aber noch aus einem anderen Grund bemerkenswert: Es ist die erste Anlage dieser Art in Europa und sie wurde unter besonders fortschrittlichen Aspekten konzipiert: Gegenüber konventionellen Anlagen konnten die Abfallmengen erheblich reduziert werden. Der Dampfverbrauch wird um 20.000 Tonnen pro Jahr zurückgehen, die lösemittelhaltigen Abgase werden sich um 5.000 Kubikmeter verringern und der Stickstoffverbrauch um 300.000 Kubikmeter. Deshalb ist der heutige Tag nicht nur ein besonderer Tag für unser Unternehmen und den Standort Leverkusen, sondern auch für die Umwelt.

Diese Ergebnisse sind das Resultat des gemeinsamen Engagements und Einsatzes vieler Menschen und Institutionen, denen dafür unser aufrichtiger Dank gebührt.
Da sind unsere Mitarbeiter, die durch ihr Engagement entscheidend dazu beigetragen haben, dass dieser Betrieb nun hier, im Herzen unseres Leverkusener Werkes, errichtet werden konnte.

Da sind die Spezialisten und Wissenschaftler, die mit neuen Ideen und Kreativität diesen Betrieb bis in den letzten Winkel durchgeplant und durchgerechnet haben und bei all ihren Überlegungen neben den notwendigen ökonomischen auch stets die ökologischen Aspekte im Auge hatten.

Da ist unser Unternehmen, das durch diese Investition sein Bekenntnis zu diesem Werk und nicht zuletzt zum Industriestandort Deutschland klar kommuniziert.

Besonderer Dank gebührt den Mitarbeitern in den Behörden, die das Genehmigungsverfahren in nur neun Monaten abgeschlossen haben - einer Zeit, die noch vor wenigen Jahren für derartige Verfahren kaum vorstellbar war. Und - last but not least - ist der Politik in unserem Lande zu danken, die uns in unserem Bestreben, hier eine vorbildliche Produktionsstätte zu errichten, nicht nur mit Worten bestärkt, sondern auch tatkräftig gefördert hat.

Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang ein persönliches Wort an unseren Ehrengast, Herrn Bundesminister Jürgen Trittin. Es freut uns außerordentlich, dass Sie, Herr Minister, heute hier sind. Denn Sie gehören zu den Personen, die dazu beigetragen haben, dass wir diesen Betrieb in dieser Form heute eröffnen können. Sie haben dies durch Ihre Unterschrift unter eine Empfehlung dokumentiert und den Bau der Therban-Anlage zur Förderung vorgeschlagen.

Dieses Bekenntnis der Politik, meine Damen und Herren, war für uns auch ein Signal dafür, dass die chemische Industrie als eine der Schlüsselbranchen dieses Landes für innovative Projekte Unterstützung und Förderung findet. Und wir bei Bayer - die wir uns mit Fug und Recht als einer der Innovationsführer unserer Branche sehen - schließlich geben wir im Konzern fast 5 Milliarden DM pro Jahr für Forschung und Entwicklung aus -, brauchen solche Signale.

Auch in Bezug auf unternehmensinterne Vereinbarungen ist dieser neue Betrieb ein Meilenstein. Er steht für den Erfolg, den wir haben können, wenn wir zusammenarbeiten.
Jeder einzelne Mitarbeiter hat durch die in der Bayer-eigenen Standortsicherungsvereinbarung von 1997 festgehaltenen Bereitschaft, Einsparungen zuzustimmen, dazu beigetragen, diesen Betrieb nach Leverkusen zu bekommen. Im Gegenzug hat Bayer versprochen, bis zum Jahre 2002 insgesamt mehr als 20 Milliarden DM für Investitionen und Forschung allein in Deutschland auszugeben.

In zukunftsträchtigen Projekten angelegt, trägt dies dazu bei, unsere Standorte zu sichern, die Arbeitsplätze zu erhalten und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken. Davon werden alle profitieren: das Unternehmen, die Mitarbeiter, aber auch das Umfeld und die Region und nicht zuletzt unsere Aktionäre.
Unser Modell der Standortsicherungsvereinbarung hat sich bewährt, das haben die vergangenen drei Jahre gezeigt. Deshalb arbeiten wir zur Zeit an einer Neuauflage. Im Vordergrund steht dabei für alle Beteiligte ein gemeinsames Ziel: die Zukunft der deutschen Standorte und damit die Arbeitsplätze in unserem Land nachhaltig und langfristig zu erhalten.

Das kann aber nur gelingen, wenn wir gleichzeitig auch alle Anforderungen des weltweiten Wettbewerbs berücksichtigen, um den Herausforderungen der Märkte jetzt und in Zukunft erfolgreich begegnen zu können. Dazu sind Beweglichkeit, Innovationsbereitschaft, Flexibilität und Schnelligkeit notwendige Voraussetzungen.

Dazu gehört auch eine Nutzung der kürzlich zwischen den Tarifparteien vereinbarten Öffnungsklausel. Nur auf der Basis konkurrenzfähiger Tarife können Dienstleistungen unter dem Bayer-Dach gehalten und damit Beschäftigung gesichert werden.

Das ist aber nur ein Aspekt von Verantwortung, die wir als Unternehmen tragen. Darüber hinaus - meine Damen und Herren - erwartet unsere Gesellschaft von der chemischen Industrie und damit auch von Bayer, dass wir sicher produzieren, dabei die Umwelt so wenig wie möglich belasten, Produkte herstellen, die ökologisch und toxikologisch einwandfrei sind und sich möglichst problemlos in den ökologischen Kreislauf eingliedern lassen.

Deshalb wollen wir bei Bayer technologisch und wirtschaftlich in unserer Branche unsere Spitzenposition ausbauen, und auch bei Sicherheit und Umweltschutz Maßstäbe setzen. Ein wirtschaftlich effektiver und technisch optimaler Umweltschutz ist für uns integraler Bestandteil unserer auf Nachhaltigkeit aufgebauten Unternehmensphilosophie.

Nachhaltigkeit, meine Damen und Herren, ist der Dreiklang zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Leistungen. Wir werden auch in Zukunft eine Unternehmenspolitik betreiben, in der die erforderlichen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte miteinander verknüpft sind.

Dies erfordert innovative Technologien mit optimalem Standard, neue, zukunftsweisende Produkte, ohne die es keine nachhaltige Weiterentwicklung unseres Unternehmens gibt, und natürlich auch eine klare Ausrichtung auf die Interessen der Aktionäre. Denn auch ohne deren Unterstützung ist eine nachhaltige Weiterentwicklung unseres Unternehmens nicht machbar und dies bedeutet eine umfassende auf Langfristigkeit und Erfolg ausgerichtete Unternehmenspolitik.

Und die Ergebnisse dessen, was wir bislang geleistet haben, können sich sehen lassen. Bei gestiegenem Produktionsvolumen ist es uns in den letzten 10 Jahren gelungen
  • die Luftemissionen annähernd zu halbieren,
  • die Abwasserfrachten ebenfalls deutlich zu reduzieren - bei den Schwermetallen beispielsweise bis zu 75 Prozent
  • und
  • die Abwasser-Menge um 30 Prozent zu senken.
  • die Unfallzahlen auf einen Bruchteil zurückzuführen und
  • unseren Unternehmenserfolg - ausgedrückt in betriebswirtschaftlichen Zahlen - kontinuierlich zu verbessern.

Das sind Zahlen, die unsere Fortschritte eindrucksvoll belegen. Und das sind Erfolge, die wir, unsere Mitarbeiter und unsere Nachbarn sehen und die von ihnen auch gewürdigt werden und die unseren guten Ruf begründen und zwar überall auf der Welt. Ganz in diesem Sinne wurde auch der Betrieb konzipiert, den wir heute einweihen werden.

Dem Prinzip des "produktionsintegrierten Umweltschutzes" folgend, wurde modernste Technologie eingesetzt, um Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Ich denke, dass uns dies gelungen ist, und es stimmt mich zuversichtlich, wenn auch Sie, sehr geehrter Herr Trittin, dies so sehen.

Auch wenn, wie Meinungsforscher jüngst ermittelt haben, der Umweltschutz im klassischen Sinn für die Menschen in diesem Land nicht mehr jene Priorität genießt, mit dem er noch vor einigen Jahren betrachtet wurde, werden wir bei Bayer nicht nachlassen in unseren Bemühungen. Für uns haben Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheit der Anlagen nichts von ihrer Bedeutung verloren.

Wir haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 25 Milliarden DM für den Bau und Betrieb von Umweltschutzanlagen ausgegeben. Für die nächsten fünf Jahre sind mehr als 12 Milliarden DM geplant. Das bedeutet, dass wir auch in der Zukunft jeden Tag fast sieben Millionen DM ausgeben werden, um weltweit Umweltschutzeinrichtungen zu bauen und zu betreiben.

Dies muss sich natürlich auch auf die Konkurrenzfähigkeit niederschlagen. Wir sind bei manchen Produktionen mit den derzeit technisch zur Verfügung stehenden Lösungen an einem Punkt angelangt, der weitere Verbesserungen nicht mehr wirtschaftlich möglich erscheinen lässt. Wenn uns in dieser Situation durch zusätzliche nationale und EU-weit nicht harmonisierte Anforderungen zusätzliche Kosten abverlangt werden, stehen wir vor einem Wettbewerbsproblem mit entsprechenden schmerzhaften Konsequenzen. Hier brauchen wir den offenen Dialog mit der Politik und ein abgestimmtes Vorgehen.

Wo geht unsere Umweltschutzpolitik hin - im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung? Wir haben kürzlich ein neues Programm vorgestellt, mit dessen Hilfe wir alle Bayer-Neuentwicklungen noch früher und intensiver auf ihre Nachhaltigkeit hin prüfen. Wir nennen dieses Programm "Product-Excellence", den "Bayer-Öko-Check".

Hierbei kommen neben den bereits bekannten Kriterien Ökonomie, Ökologie und Technische Machbarkeit zusätzlich auch der Lebensweggedanke des Produktes und der Wert des Produktes für die Gesellschaft auf den Prüfstand. Mit dieser Prüfung streben wir eine langfristige Optimierung unseres Produktportfolios an. Wir wollen Fehlentwicklungen vermeiden und frühzeitig die Weichen zur Entwicklung zukunftsgerechter Produkte stellen.

Meine Damen und Herren, vor uns liegen Aufgaben, deren Bewältigung unsere ganze Kraft fordern wird: Wir müssen unsere Zukunft im globalen Wettbewerb sichern, vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und ständig wachsender Anforderungen von Seiten des Gesetzgebers. Wir brauchen die Unterstützung und den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen, um gemeinsam befriedigende Lösungen für die anstehenden Probleme finden zu können. Wir sind jetzt und in Zukunft entschlossen, aus eigener Initiative unsere Leistungen zu verbessern und künftige Entwicklungen frühzeitig zu antizipieren.

Um aber verantwortlich und damit auch eigenständig handeln zu können, brauchen wir das Vertrauen der Gesellschaft und die Zustimmung von Politik und Behörden, um im Rahmen von definierten Freiräumen agieren zu können.

Herr Minister, wir sind sicherlich nicht in allen Fragen immer einer Ansicht. Ich bin jedoch sicher, dass Sie Unternehmen wie Bayer die Bemühung nicht absprechen werden, die Vorgaben von Ökonomie und Sustainibility - wo immer möglich - umzusetzen. Dazu würden wir uns größere Freiräume für eigenverantwortliches Handeln wünschen.

Im Kern geht es darum, Eigenverantwortung und vertrauensvolle Kooperation an die Stelle von Vorschriften, Abgaben und unnötigen Kontrollen zu setzen. Dazu sollten Ziele auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie die Bewertung des Machbaren im Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft festgelegt und dann durch Vereinbarungen und Selbstverpflichtungen verbindlich gemacht werden. Im Klartext: Der Staat gibt die Ziele vor - den Weg dorthin können die Unternehmen selbst bestimmen.

Wie das funktioniert, haben wir im Bereich des Klimaschutzes nachhaltig bewiesen - um nur ein Beispiel von vielen zu nennen: Bis zum Ende dieses Jahrzehnts werden wir unsere Treibhausgase an den deutschen Standorten trotz gestiegener Produktion um 53 Prozent reduziert haben. Das ist wesentlich mehr und zehn Jahre früher, als von der Bundesregierung angestrebt.

Wir bei Bayer haben uns nicht nur zu Responsible Care verpflichtet, wir leben es. Der Therban-Betrieb, den wir heute einweihen, ist nachhaltiger und anfassbarer Beweis dafür.

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich abschließend noch einmal allen danken, die an der Planung und Realisierung dieses neuen Therban-Betriebes tatkräftig mitgewirkt haben. Ich wünsche dem Betrieb, all seinen Mitarbeitern, seinen Produkten und dem Geschäftsbereich Kautschuk eine erfolgreiche Zukunft.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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