50 Jahre Schule in der Wasserkuhl


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 08.07.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Bezirksvorsteher Raimund Gietzen hielt anläßlich 50 Jahre KGS In der Wasserkuhl soeben folgende Rede

"Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schülerinnen und Schüler,

vielen Dank für die Einladung zur 50-Jahr-Feier Ihrer Schule.

Ich überbringe Ihnen auch die Grüße der Stadt Leverkusen und des Oberbürgermeisters. Oberbürgermeister Buchhorn bedauert, dass er wegen anderer Termine nicht kommen kann, und bat mich, Ihnen seine Glückwünsche zum 50-jährigen Bestehen zu übermitteln.

Als Bezirksvorsteher des Stadtbezirks III gratuliere ich sehr herzlich zu dem Schuljubiläum. Ich freue mich sehr, dass ich zu diesem Fest eingeladen worden bin, das gleich zwei Jahrestage feiert:
191 Jahre Schule in Neuboddenberg
und 50 Jahre Grundschule In der Wasserkuhl, also 50 Jahre in diesem Gebäude.

Besonders gerne bin ich noch aus einem weiteren Grund gekommen.
Es ist mein erster offizieller Besuch seit der Sanierung Ihrer Schulgebäude.
Die Sanierung war dringend nötig, denn das Gebäude aus den 1960er Jahren war etwas in die Jahre gekommen und hatte erheblichen Nachholbedarf.
Rund 700.000,- € hat die Stadt Leverkusen in die Sanierung investiert.

Fast ein Jahr lang war die KGS In der Wasserkuhl eingerüstet, und es gab bei laufendem Betrieb Bauarbeiten verbunden mit Lärm und Unannehmlichkeiten. Jetzt strahlt die Schule mit einer neuen Fassade in dem Sonnengelb, das Sie sich ausgesucht haben, und das Gebäude ist teilweise verklinkert. Auch die Dächer sind komplett abgedichtet und wärmegedämmt. Die Windfänge und der Pausengang sind komplett erneuert. Und die Fenster des Verwaltungstrakts wurden saniert. Auch wenn noch kleine Details zum Abschluss fehlen, bietet doch die Schule ein völlig verändertes Bild.

Ebenso wichtig sind Veränderungen, die nicht auffallen: Zum Beispiel die Elektrik mit neuer Beleuchtung in Treppenhäusern, Toilettenanlagen und Außenbereichen.
Vor allem haben die Heizungsanlagen eine Radikalkur erfahren und sind jetzt energietechnisch auf dem neuesten Stand.

Das Fest bietet mir die Gelegenheit, Ihnen - den Lehrerinnen und Lehrern - und Euch Schülerinnen und Schülern für die Geduld und das Verständnis zu danken, mit der Sie ein Jahr lang Baustaub und Lärm ertragen haben.
Jetzt, mit Blick auf das Ergebnis können wir uns gegenseitig auf die Schulter klopfen und sagen „Die Schule kann sich sehen lassen.“

Bei Jubiläen wird gerne zurückgeblickt und an vergangene Zeiten erinnert.
Die Schulleiterin Frau Kelter war so freundlich, mir die Chronik, also die Geschichte dieser Schule zu schicken. Wenn man darin liest, findet man manche Stellen, die den Wandel der vergangenen 190 Jahre deutlich machen.

So lernten die Kinder von Neuboddenberg in den Anfangsjahren das Lesen in der Bibel, Kopf- und Tafelrechnen, und das Buchstabieren aus dem Lesebuch.
Auch Obstbaumzucht war wichtig, und eine Baumschule gehörte zum Schulgelände.

Heute hat die Schule weiterhin einen sehr beliebten Schulgarten in dem angrenzenden Kleingartengelände. Dort gibt es auch die Möglichkeit, in einem Gartenhaus zu unterrichten. Bei den Martinszügen ist die Schule ebenfalls immer aktiv dabei. Sie wahrt die positiven Traditionen und steht nach 190 Jahren nach wie vor mitten im Leben der Gemeinschaft.

Doch die Kinder lernen vieles mehr, wovon in früheren Jahren niemand etwas wusste. Klimaschutz und gesunde Ernährung stehen inzwischen auf dem Stundenplan, dazu Sport und Musik.

In dem Bericht über die Anfänge dieser Schule kann man von eiskalten Winternlesen, von Prügelstrafe und von großer Not. Dazu gab es alleine 6 Regeln darüber, wie die Kinder im Unterricht zu sitzen hatten: „Füße nebeneinander auf dem Boden, die ineinander gelegten Hände auf der Pultfläche.“ Bewegung und lautes Sprechen waren streng verboten.

Diese Zeiten sind zum Glück Vergangenheit.
Heute soll Schule auch Freude machen, und Kinder werden in ihren Wünschen und Bedürfnissen ernst genommen.
Freuen wir uns, dass wir in besseren Zeiten leben.

Ich wünsche Ihnen allen nun ein schönes Jubiläumsfest und viel Glück weiterhin in den neu sanierten Räumen."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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