Schweinegrippe: Vorbereitungen für Impfungen laufen an

In den USA ist er schon zugelassen - in Deutschland steht die Zulassung des Impfstoffs gegen die Schweinegrippe vom Paul Ehrlich Institut bevor - ab dem 20. Oktober soll er geliefert werden können. Eine Dienstbesprechung beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW wird am 29. September die landesweite Logistik und Verteilung des Impfstoffs vorstellen. Unabhängig davon bereitet sich der Fachbereich Gesundheit der Stadt Leverkusen zurzeit in Abstimmung mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst der Stadt Leverkusen und den Betriebsärzten darauf vor, die „First Responder" zu impfen, das heißt: Die Rettungskräfte, das medizinische Personal, Feuerwehr und Polizei Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung die Beteilung der niedergelassenen Ärzte abgefragt. Denn die Impfung der Bevölkerung soll in Leverkusen mit Hilfe der niedergelassenen Ärzte abgewickelt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung hat deshalb in den vergangenen Wochen alle niedergelassenen Ärzte angeschrieben und um Rückmeldung gebeten, ob sie impfen werden, ob in ihrer Praxis oder außerhalb. Der Rücklauf wird für Anfang kommender Woche erwartet. Danach wird geklärt, ob in den Praxen geimpft werden kann, oder Impftermine an zentralen Stellen angeboten werden.
Das Gesundheitsamt wird für 30 Prozent der Bevölkerung Impfdosen beim Land NRW bestellen, also für 30-50.000 Menschen. Wenn ein Impfstoff geliefert wird, rechnen die Amtsärzte damit, die ersten Chargen innerhalb von einigen Tagen zu bekommen und verteilen zu können.
Geimpft wird streng nach Prioritäten. Zuallererst das medizinische Personal, also Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei - alle, die Impfungen durchführen, mit Kranken und „gefährdeten Personengruppen" zu tun haben und zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur nötig sind. Diesen „First Respondern" wird dringend empfohlen, sich impfen zu lassen. Privatpersonen wird es bei entsprechenden Vorerkrankungen nahe gelegt, etwa bei Herz- oder Lungenleiden - aber auch Schwangeren. Da jede Impfung jedoch auch mit Risiken verbunden ist, ist es letztlich eine Einzelfallentscheidung. Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen ist geklärt.