Ein besseres sportliches Jahresende hätte sich keiner in Rot und Schwarz wünschen können. 5:0 fertigte Bayer 04 den Schweizer Meister ab, eroberte noch den Gruppensieg und wird Freitag bei der Auslosung der nächsten K.o.-Runden auf einen Gruppendritten treffen.
„Ein perfektes Spiel“, schwärmte Michael Skibbe nach wieder mal ganz starken 90 Minuten seiner Mannschaft. Dass Skibbe diese Partie mit macht gewinnen wollte, verriet schon seine Aufstellung. In Torhüter Benedikt Fernandez, Lukas Sinkiewicz und Dmitry Bulykin standen nur drei „Neue“ in der ersten Elf.
Eine Viertelstunde brauchte Bayer um Kapitän Tranquillo Barnetta – Skibbe überließ dem Schweizer in seiner Heimat die Ehre -, um bei eisiger Kälte Betriebstemperatur zu erreichen.
Greskos Geschoss
Aber dann war es um die biederen Züricher geschehen. Der Warnschuss von Stefan Kießling nach Hackenvorlage von Bulykin strich noch haarscharf vorbei (18.). Aber eine Minute später lag der Ball das erste Mal im Netz. Ein Freistoß-Hammer von Vratislav Gresko schlug hinter Keeper Leoni ein.
Zürichs Verunsicherung in Person von Kapitän Rochat nutzte Bayer sofort aus. Kießling spielte nach Rochats Fehler in den Strafraum zu Bulykin, der gekonnt ins kurze Eck schoss – 2:0 nach 23 Minuten.
Dem glänzenden Spielgestalter Sergej Barbarez stand nur die Latte im Weg, sonst wäre sein Kopfball zum 3:0 eingeschlagen (33.). Zürich brachte Bayers Schlussmann Fernandez selten in Wallung. Stark aber die Reaktion des 22-Jährigen, als Zürichs Star Chikhaoui frei vor ihm auftauchte (40.).
Barnetta mit Köpfchen
Die 2:0-Pausenführung klar verdient und die Offensive der Gastgeber nach dem Wechsel verpuffte sofort. Weil ein herrlicher Konter mit einer Maßflanke Kießlings auf dem Kopf von Barnetta endete, und der Schweizer zum 3:0 einnickte (50.).
Jeder Schuss ein Treffer, Bulykin legte bei diesem nicht zu erwartenden Schützenfest seinen zweiten Treffer nach (57.).
Der Russe, der ein überzeugendes Spiel lieferte, schoss noch einmal ans Außennetz, Kießling hatte bei einem Konter in Überzahl das nächste Tor auf dem Fuß. Bei Zürich lief so gut wie nichts zusammen, lediglich Chikhaoui sorgte hin und wieder für Gefahr.
Gruppensieg vor Moskau
Ein Fehler vor Torwart Leoni, der den Ball nicht festhalten konnte, ermöglichte Kießling schließlich den 5:0-Endstand (80.).
Es passte zu dem Abend, dass der bisherige Tabellenführer Spartak Moskau in Toulouse patzte und sich Bayer damit den Gruppensieg sicherte.
FC Zürich: Leoni - Stahel, Barmettler, Rochat, Schneider - Kondé, Abdi - Chikhaoui, Aegerter - Alphonse, Raffael
Bayer 04: Fernandez - Sarpei, Friedrich, Haggui, Gresko - Sinkiewicz, Rolfes - Kießling, Barbarez, Barnetta - Bulykin
Tore: 0:1 Gresko (19.), 0:2 Bulykin (23.), 0:3 Barnetta (50.), 0:4 Bulykin (57.), 0:5 Kießling (80.)
Einwechslungen: 29. Callsen-Bracker für Friedrich, 61. Faty für Sinkiewicz, 63. Eudis für Alphonse, 64. Tico für Aegerter, 78. Gekas für Bulykin, 86. Schönbächler für Raffael
Zuschauer: 20100
Schiedsrichter: Rodriguez Santiago (Spanien)
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