Gemeinsame Feuerwehrübung im Bayer Chemiepark Leverkusen:

Für den Ernstfall gerüstet

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 05.11.2005 // Quelle: Bayer

Über 60 Einsatzkräfte probten am Samstag, 5. November 2005, im Bayer Chemiepark Leverkusen den Ernstfall. Schwerpunkt der gemeinsamen Übung von Berufsfeuerwehr Köln und Werkfeuerwehr war das Thema "Menschenrettung". Beteiligt waren auch der Werkschutz, die Sicherheitszentrale und die Ärztliche Abteilung des Chemieparks. "Ein gut eingespieltes Team ist wichtig, um im Ernstfall optimal reagieren zu können. Daher üben unsere Sicherheitskräfte regelmäßig gemeinsam mit den Berufsfeuerwehren der umliegenden Städte", sagte Chemieparkleiter Dr. Heinz Bahnmüller, der den Einsatz vor Ort verfolgte. Johannes Feyrer, stellvertretender Leiter der Berufsfeuerwehr Köln: "Wir sind dankbar für jede Gelegenheit, unsere Einsatzkonzepte zu erproben. Diese Übung ist ein weiteres Element in der jahrelangen, guten Zusammenarbeit mit dem Chemiepark."

Das Szenario: Wegen einer undichten Wasserstoffleitung kommt es zu einer Explosion in einem Produktionsgebäude des Bayer Chemieparks Leverkusen. Elf Personen, die sich wegen Wartungsarbeiten in der Anlage aufhalten, werden teilweise schwer verletzt. Durch die Druckwelle wird außerdem eine Marlotherm-Leitung beschädigt und gerät in Brand. Marlotherm ist ein Wärmeträgeröl, das zum Kühlen und Erwärmen von Anlagenteilen eingesetzt wird.

Einsätze dieser Art werden in zwei Abschnitte unterteilt: Im Übungsabschnitt "Schadensort", unmittelbar am betroffenen Gebäude, kümmert sich die Werkfeuerwehr um die Menschenrettung und die Brandbekämpfung. Im Abschnitt "Rettungsdienst" versorgt die städtische Berufsfeuerwehr die Verletzten - unterstützt von den Notärzten des Chemieparks.

Beide Feuerwehren verfügen über Spezialgerät, das bei der Bewältigung eines solchen Szenarios hilft: Die Werkfeuerwehr kann unter anderem auf ein Großlöschfahrzeug zurückgreifen, das über 12.000 Liter Wasser und 5.500 Liter Schaum fasst. Die Pumpe dieses Fahrzeugs kann bis zu 10.000 Liter pro Minute fördern. Mit der werkseigenen Teleskopmastbühne können Menschen aus bis zu 30 Meter Höhe gerettet werden. Die Berufsfeuerwehr Köln beteiligt sich mit einer besonderen Komponente für rettungsdienstliche Lagen bei einem Massenanfall von Patienten oder Betroffenen. Darunter befinden sich ein Rettungsbus, Notärzte sowie mehrere Rettungswagen für den Patiententransport.

Eine detaillierte Auswertung der Übung folgt in den kommenden Tagen und Wochen. Dabei werden unter anderem die Berichte der Beobachter und die Protokolle der Leitstelle ausgewertet.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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