Hauptversammlung der Leverkusener Europa-Union

Alles in bester Verfassung

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 30.01.2005 // Quelle: Europa-Union

Traditionell im Januar versammelten sich die Leverkusener Europäer zur Mitgliederversammlung im malerischen Spiegelsaal von Schloß Morsbroich. Standesgemäß begrüßte Oberbürgermeister Ernst Küchler die Versammlung mit einem optimistischen Statement zur Europapolitik. Seine Aufforderung „Just let´s do it!“ stieß bei den Leverkusener Europäern auf offene Ohren. Die vielfachen „Taten“ der Europa-Union Leverkusen im Jahr 2004 präsentierte der Vorsitzende, Dr. Hans Georg Meyer, gewohnt selbstbewusst in seinem Jahresbericht. Auch die ehemaligen Oberbürgermeister Paul Hebbel und Dr. Walter Mende, beide seit Jahren engagierte Europäer, lauschten dem Bericht des Vorsitzenden, der für das Jahr 2005 wieder manche spannende Aktivität in Aussicht stellte.

Geehrt wurde Gerhardt Rosencrantz vom Arbeitgeberverband Rhein-Wupper für 25-jährige Mitgliedschaft in der Europa-Union Deutschland.

„Europa in guter Verfassung?“ lautete der Titel des Referates von Dr. Herbert Jakoby, Abteilungsleiter „Europa“ im NRW-Europaministerium. Dr. Herbert Jakoby bewies den anwesenden Europäern sehr bald, dass das Fragezeichen im Titel eher rhetorisch gemeint war. „Europa bekommt eine gute Verfassung und Europa ist in besserer Verfassung als man gemeinhin annimmt.“ Der Referent ließ es sich nicht nehmen, diese Aussagen schlagkräftig mit Fakten zu unterlegen:
Vor allem die Verwirklichung des Mehrheits-Prinzips, die Stärkung des europäischen Parlamentes , die Integration der Grundrechts-Charta und die Stärkung der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sprechen eine deutliche Sprache für die EU-Verfassung, die im April und im Mai 2005 vom Bundestag und Bundesrat – nach Meinung des Referenten sicher - ratifiziert werden wird. Dass Europa auch ohne einheitliche Verfassung schon ein beträchtliches Stück weiter gekommen ist, beweist der reibungslose Ablauf der Ost-Erweiterung. Nach der Integration der neuen EU-Staaten kann die Teilung Europas nun endgültig als überwunden angesehen werden. Aber auch wirtschaftliche Daten sprechen für den Erfolg der Ost-Erweiterung. So übersteigt das Handelsvolumen (NRW mit den neuen EU-Staaten) mit mehr als 19 Mrd. Euro schon jetzt das Handelsvolumen NRWs mit den USA. Auch der leichte Exportüberschuss spricht dafür, dass NRW sehr wohl von der Osterweiterung profitiert.
Eine beträchtliche Veränderung in der deutschen Wirtschaft dürfte die Einführung des Herkunftslandprinzips im Dienstleistungsverkehr mit sich bringen, eine bisher wenig diskutierte Veränderung, die noch eine Menge Staub aufwirbeln wird.

Waren die Fakten zur europäischen Entwicklung schon nicht trocken, so war es wenigstens der Wein beim anschließenden Neujahrsempfang. Die Mitglieder der Europa-Union hatten diesmal selber die Kochschürze umgebunden und den Abend mit einem vielfältigen Büffet bereichert. Alles in allem ein kurzweiliger Abend, der wie immer Gelegenheit zu interessanter Information und lockeren Gesprächen zwischen Europäern bot.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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