Der Biberpelz

Eine Diebskomödie von Gerhart Hauptmann

Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 06.03.2004 // Quelle: KulturStadtLev

Eurostudio Landgraf
Inszenierung: Frank Matthus
Ausstattung: Hanna Wartenegg
Mit Doris Kunstmann (Mutter Wolffen),
Marten Sand (Werhahn),
Eckhardt Bogda, Robert Hummel, u.a.

Irgendwo in Berlin, um 1887: Mutter Wolffen hat einen Biberpelz gestohlen, um mit dem Erlös die Schulden für ihr Häuschen bezahlen zu können, in dem sie mit ihrem gutmütigen, aber etwas schlichten Mann und ihren zwei Töchtern lebt. Alle schätzen die fleißige, energische und schlagfertige Waschfrau, die es faustdick hinter den Ohren hat. Allein die Sorge um ihre Familie lässt sie zur Diebin werden, die dort stiehlt, wo sie niemanden wesentlich ärmer macht. Und so greift sie eben zu, wenn nachts vor dem Haus des Rentier Krüger Brennholz herumliegt und entwendet dessen Biberpelz, um ihn an den Spreeschiffer Wulkow zu verkaufen.
Der bornierte, königstreue Amtsvorsteher Wehrhahn, der lieber Jagd auf Liberale, Demokraten und Freisinnige macht, wittert hinter den Diebstählen Querulanten und politische Gegner. Als er Mutter Wolffen ins Vertrauen zieht, „berät“ die ihn auf ihre Weise bei der Jagd nach dem Dieb. Und wenn zum Schluss Werhahn die Diebin, Mutter Wolffen, als vorbildliche, „ehrliche Haut“ rühmt und den ihm verdächtigen, weil liberalen, unschuldigen Dr. Fleischer einen „lebensgefährlichen Kerl nennt“, verschlägt das sogar der Wolffen die Sprache: „Da weeß ich nu nich...“, so endet das Stück.

„Der Biberpelz“, 1893 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt, ist eine der wenigen deutschen Charakterkomödien und mittlerweile zum modernen Klassiker geworden. Die meisterliche Zeit-, Milieu- und Menschenstudie Hauptmanns, deren scheinbar unmoralischer Schluss eine weit höhere Moral birgt - dass die beflissene Gesinnungsschnüffelei und Menschenverachtung des Amtvorstehers weit unmoralischer ist als der Dienstahl der Wolfen - bietet zwei Glanzrollen für Marten Sand und Doris Kunstmann.

Termin: Montag, 8. März 2004, 19.30 Uhr

Ort: Festhalle Opladen

Karten:
17,50 bis 12,50 Euro
(erm.: 9,25 bis 6,75 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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