Das schöne Wetter im bisher verregneten Juli nutzten gestern mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger, um sich von Prokurist und Planer Stefan Karl in einer guten Stunde über den Ostteil der neuen bahnstadt opladen führen zu lassen.
Campusbrücke mit behindertengerechter Rampe
Start war an der ehemaligen Pförtnerloge an der Werkstättenstraße mit direktem Blick auf die beeindruckenden Bauarbeiten an der Rampe der Campusbrücke. Sie wird ab Frühjahr 2013 in mehr als sechs Metern Höhe die Leitungen über die Bahntrasse in Richtung Westen überspannen und an der Bahnallee/Höhe Humboldtstraße auskommen. Dass die Rampe derart wuchtig sei, wie eine Bürgerin bemerkte, erklärte Stefan Karl damit, dass sie in Zukunft dazu diene, Fußgänger, Radfahrer und auch behinderte Menschen barrierefrei von der Werkstättenstraße auf die Brücke zu führen. Außerdem, so Stefan Karl, werde die Rampe später noch begrünt, bepflanzt und mit Sitzplätzen versehen. Die Wuchtigkeit sei dann ganz entscheidend gemildert. Sicher verfüllt wird der Innenkorpus der Rampe derzeit mit Böden, die auf der Basis des vom Fachbereich Umwelt genehmigten Sanierungsplans in der bahnstadt wieder eingebaut werden dürfen.
Neue Rad-und Fußwege in der bahnstadt
Die Balkantrasse soll in jedem Fall an die bahnstadt angebunden werden, und hier hinter der Kastanienreihe an der Werkstättenstraße wird ein neuer Fuß- und Radweg angelegt, antwortete Karl auf die Frage nach neuen Radwegeverbindungen. In einem Atemzug empfahl er dann, sich unbedingt als Bürger beim städtischen Beteiligungsprojekt Stadtteilentwicklungskonzept Opladen einzubringen: In offenen Bürgerveranstaltungen, die nächste ist Ende Oktober, wird über die gesamte Entwicklung von Opladen diskutiert, und natürlich spielen hier auch die Verkehrs- und Radweganbindungen eine große Rolle.
Beim Gang rund um die ehemalige Ausbesserungshalle erläuterte Karl, dass für den Neubau des Campus Leverkusen, für den der Studienbeginn für das Wintersemester 2015/16 angestrebt wird, der südliche Teil der Halle für den Neubau abgerissen wird. Für das langgezogene Gebäude entlang der Halle, das einst als Ausbildungswerkstatt diente und im Besitz der Deutschen Bahn ist, setzen die Planer auf interessierte Investoren: Hier, in direkter Nähe zur FH, wären Nutzungen wie zum Beispiel ein Kiosk oder Gastronomie sehr gut denkbar, so Karl.
Das Stadtquartier wächst
Nach einem Blick in den südlichen Teil, wo auf acht Hektar neben der Deutschen Plasser ein neues Gewerbegebiet entsteht, erläuterte der Prokurist, dass in den nächsten Jahren im bahnstadt-Quartier mit rund 2.000 Neusiedlern und neuen Nutzern zu rechnen sei: Ca. 1000 Menschen, die in den neuen Wohngebieten wohnen, 1000 Studierende und ihre Professoren und dann noch diejenigen, die hier im Gewerbegebiet arbeiten und am Ende, so wie wir es alle wünschen, alle zusammen das Zentrum von Opladen beleben werden.
Sieben Hektar Park-Grün zur Erholung für die Bürger
Ein ganz großes Plus der bahnstadt sind für Karl auch die großzügigen parkähnlichen Grünzüge und Plätze: Für alle Leverkusener Bürgerinnen und Bürger stehen hier sieben Hektar öffentliche Park- und Grünfläche mit wunderschönen alten Bäumen als Erholungsraum zur Verfügung. Und zusätzlich bauen wir hier noch weitere öffentliche Spielplätze und Begegnungsräume für Jung und Alt.
Die Führung endete am historischen Magazin vor der Baustelle Quartier am Campus: Die ersten Häuser werden 2013 schon stehen. Dies ist einfach unglaublich, wenn man sich zurückerinnert, wie das Gelände hier noch vor zwei Jahren aussah.