Das Darius Blair Quartett hat sich beim diesjährigen Nachwuchswettbewerb FUTURE SOUNDS der Leverkusener Jazztage durchgesetzt und das Publikum im Finale begeistert. Die Stiftung der Sparda-Bank West und die Leverkusener Jazztage gaben die Gewinner am 18. November 2025 bekannt.
Bereits zum 18. Mal bot der renommierte FUTURE SOUNDS Wettbewerb jungen Musikerinnen und Musikern unter 35 Jahren eine einzigartige Plattform, um ihr Können zu präsentieren. Als fester Bestandteil der Leverkusener Jazztage hat sich der Wettbewerb über die Jahre als wichtiges Sprungbrett für aufstrebende Jazzkünstler etabliert.
Die Anforderungen für die Teilnahme waren auch in diesem Jahr hoch: Jeder Act musste bis zum 31. August 2025 vier Eigenkompositionen einreichen. Eine davon war eine speziell für den Wettbewerb erstellte Auftragskomposition, die sich dem aktuellen Thema „Jazz ist stets politisch“ widmete. Aus den zahlreichen Einsendungen wählte eine Jury sechs Finalistinnen und Finalisten aus, die ihre musikalischen Visionen live im Erholungshaus Leverkusen vorstellten. Die spannenden Live-Auftritte fanden vom 10. bis 13. November statt und gipfelten in einem packenden Finale.
Am 15. November trafen dann zwei herausragende Ensembles im großen Finale aufeinander: Das Darius Blair Quartett und KOOB. Während die Jury die beiden Finalisten bestimmte, lag die Entscheidung über den Gesamtsieg allein in den Händen des Publikums. Das Darius Blair Quartett konnte dabei die Zuhörer am meisten für sich begeistern und den ersten Platz erringen.
Das Ensemble um den Saxophonisten Darius Blair zeichnet sich durch eigene, emotional aufgeladene Kompositionen aus, die zu einem lyrischen und dynamischen Gesamtklang verschmelzen. Mit tiefen Wurzeln im Post-Bop und frischen Einflüssen aus der lebendigen New Yorker Newcomer-Szene schafft das Quartett einen modernen und unverwechselbaren Sound. Ihr Spiel ehrt die reiche Jazztradition, richtet gleichzeitig aber den Blick mutig nach vorn – eine Mischung, die das Publikum des FUTURE SOUNDS Wettbewerbs offenbar besonders überzeugte.
Auch KOOB, das ausdrucksstarke Debüt der Berliner Sängerin Valeria Dele, hinterließ einen starken Eindruck und sicherte sich den zweiten Platz im Wettbewerb der Leverkusener Jazztage. Ihr wandelbarer Sprechgesang ist eine faszinierende Mischung aus funkigen Elementen, modernen HipHop-Experimenten und spielerischer Wortkunst. Valeria Dele wechselt dabei ständig in neue Rollen, bewegt sich zwischen klaren, strukturierten Passagen und frei vibrierenden Momenten. Ihr kraftvoller und eigenwilliger Sound steckt voller Überraschungen und verspricht eine vielversprechende Zukunft in der Jazzszene.
Der FUTURE SOUNDS Wettbewerb hat einmal mehr gezeigt, welche kreative Kraft und welches Potenzial in der jungen deutschen Jazzszene stecken. Leverkusen freut sich schon auf die weiteren musikalischen Wege dieser vielversprechenden Talente.