„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend… Das Publikum war hingerissen“, so die Zeitschrift „Das Orchester“ über die höchst erfreulichen Reaktionen auf den KlassikSonntag!. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die Zeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit dem KlassikSonntag! die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und DLF sendeten ausführliche Features. Der KlassikSonntag! macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung und Alt. Ein ganzer Tag rund um die Musik mit Einsichten und faszinierenden Hörerlebnissen!
3. KlassikSonntag! der Saison 2019/2020 In dem kleinen Dörfchen Clarens am Genfer See komponierte Peter I. Tschaikowsky im Jahr 1878 sein Violinkonzert D-Dur. Angesichts der Fülle melodischer Eingebungen verwundert die bis heute anhaltende Popularität dieses Bravourstücks nicht. – Der russische Komponist (und Chemiker!) Alexander Borodin gehörte zum „Mächtigen Häuflein“, das im Rückgriff auf den Volkston die Kunstmusik erneuern wollte, die ihrer Meinung nach zu sehr vom Westen beeinflusst war (dieser Vorwurf galt auch Tschaikowsky). Die höchst anschauliche „Steppenskizze“ hat das Erscheinen und Entschwinden einer Karawane in der Steppe Mittelasiens zum Thema. Robert Schumanns Sinfonie Nr. 2 C-Dur (1845/46) ist im Zusammenhang mit Beethovens ehrfurchtgebietendem Nachhall zu verstehen. Die C-Dur-Sinfonie versucht u.a. die zyklische Vernetzung der sinfonischen Form; ihr emotionales Zentrum aber bildet ein auf Bach zurück- und auf Mahler vorausweisendes, „überirdisch schönes Adagio espressivo“ (E. Hanslick).
Andrej Bielow, 1981 in der Ukraine geboren, machte bereits früh als außergewöhnliche Begabung auf sich aufmerksam. Bald schon konzertierte er mit namhaften Orchestern und bedeutenden Dirigenten in aller Welt und wurde gefragter Gast bei wichtigen Festivals. Von 2005 bis 2014 war er Primarius des renommierten Szymanowski Quartetts. Zu seinen Kammermusikpartnern gehören Kit Armstrong und Nils Mönkemeyer; bei der Kronberg Academy trat er mit Gidon Kremer, Yuri Bashmet und dem Beaux Arts Trio auf. Der Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe hat eine Vielzahl hoch gelobter Einspielungen vorgelegt.
Programm des Sinfoniekonzerts (18.00 Uhr):
Alexander Borodin „Eine Steppenskizze aus Mittelasien“
Peter Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Westdeutsche Sinfonia Leverkusen Andrej Bielow, Violine Dirk Joeres, Leitung
11.00-12.40 h | Morsbroicher Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Andrej Bielow, Birgitta Franzen u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 7,00 €/erm. 5,00 €) | Schloss Morsbroich |
17.00-17.30 h | Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die Werkstatt – Eintritt frei! | Forum (Gr. Saal) |
18.00 h | Sinfoniekonzert im Forum Eintritt: 41,50 bis 21,00 € (erm.: 22,50 bis 12,25 €) | Forum (Gr. Saal) |