Der nach dem Ort des Zusammentritts der verfassungsgebenden Nationalversammlung im Frühjahr 1919 im Nachhinein als „Weimarer Republik“ bezeichnete demokratische Neuanfang nach dem Ende des Weltkrieges vollzog sich besonders im Rheinland unter spezifischen Rahmenbedingungen. So stellten die Besatzung des linksrheinischen Rheinlandes und später des Ruhrgebietes durch die Alliierten und die massiven wirtschaftlichen Einschnitte durch die Hochinflation enorme Herausforderungen dar.
Gleichwohl boten neue Perspektiven des Wahlrechts auch für Frauen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse und kulturelle Aufbrüche auch enorme Chancen für die erste Demokratie in Deutschland. Der häufig gewählte ausschließliche Blick auf „Weimars Ende“ versperrt eine historische Analyse der Vielfalt der neuen Republik, deren Anfänge in diesem Vortrag aus regionalhistorischer Perspektive beschrieben werden.
Referent: Georg Mölich
Veranstaltungstermin: Mittwoch, 7. August 2019 um 18:30 Uhr im Haus der Stadtgeschichte, Villa Römer, Haus-Vorster Straße 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.