Um Menschen mit Behinderungen in unsicheren oder bedrohlichen Situationen im öffentlichen Raum zu stärken, bieten der Beirat für Menschen mit Behinderung, die Polizei Köln und die Stadt Leverkusen gemeinsam einen kostenlosen Workshop zum Thema "Zivilcourage und Gewaltprävention" an. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Teilnehmenden praktische Verhaltensstrategien an die Hand zu geben.
Im Alltag begegnen uns immer wieder Situationen, in denen man sich unwohl oder unsicher fühlt. Sei es, dass in der Bahn oder im Bus jemand lautstark pöbelt oder andere Mitfahrende beschimpft. Viele Menschen sind unsicher, wie sie auf aggressives Verhalten oder gar Gewalt im öffentlichen Raum reagieren sollen. Menschen mit Behinderungen fühlen sich in solchen Momenten oft besonders hilflos, da sie aufgrund ihrer Behinderung oftmals auf die Mithilfe und Unterstützung anderer angewiesen sind. Der nun angebotene Workshop möchte hier gezielt Unterstützung bieten.
Der dreistündige Workshop vermittelt verhaltenspräventive Tipps zum Umgang mit Aggression und Gewalt im öffentlichen Raum. Ein zentrales Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, Bedrohungssituationen frühzeitig zu erkennen. "Im Mittelpunkt steht das Entwickeln von Strategien für ein deeskalierendes und gewaltfreies Verhalten, um sich selbst und anderen bis zum Eintreffen der Polizei effektiv helfen zu können", erläutert Elke van Ooyen, Kriminalhauptkommissarin vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz bei der Polizei Köln.
Im Rahmen des Workshops werden beispielsweise starke und eindeutige Körpersignale trainiert und gezeigt, wie man andere Personen zur Zivilcourage aktivieren kann. Selbstverteidigungstechniken werden hingegen nicht unterrichtet. Bernd Schuster, Vorsitzender des Beirats für Menschen mit Behinderung, betont die Bedeutung des Angebots: "Mit dem Workshop möchten wir dafür sensibilisieren, sich mit Angstsituationen auseinanderzusetzen, um im Ernstfall gut vorbereitet zu reagieren." Der Workshop ist praxisorientiert und beinhaltet Übungsanteile.
Der Workshop "Zivilcourage und Gewaltprävention" findet statt am: