Mit Katja Beer (Salome), Sergej Ljador (Herodes), Jana Tetourová (Herodias), Richard Haan (Jochanaan) u.a.
Nie zuvor hat ein Komponist tödliches Begehren, Erotik und Verweigerung so aufregend in Musik umgesetzt wie Richard Strauss in seiner Oper „Salome“, nach dem Drama von Oscar Wilde: Die junge Salome begegnet dem Propheten Johannes (Jochanaan) und begehrt ihn. Doch Jochanaan verweigert sich dem Verlangen der Kindfrau.
So geschmäht gibt sie den lüsternen Angeboten ihres Stiefvaters Herodes nach und tanzt vor ihm den Tanz der Sieben Schleier. Als Belohnung erhält sie den Kopf des Propheten, den Herodes als scharfen Kritiker des Herrscherhauses einsperren ließ. Es folgt einer der großartigsten Monologe der Opernliteratur: „Ich habe deinen Mund geküsst, Jochanaan!“ Angewidert und ängstlich zugleich, weil er einen heiligen Mann ermorden ließ, befiehlt Herodes, Salome ebenfalls zu töten. Die Partie der Salome singt Katja Beer; sie arbeitete u.a. an der Komischen Oper Berlin, an den Opernhäusern in Dresden und Riga, sang die Senta im „Fliegenden Holländer“ am Teatro Municipal in Santiago de Chile, die Salome am Theater Görlitz und ist in zahlreichen großen Konzerten aufgetreten.
Mit der Uraufführung von „Salome“ 1905 erhielt Richard Strauss endgültige Anerkennung als führender Musikdramatiker seiner Zeit. Ein späteres Werk von 1935, „Die schweigsame Frau“, an dem er zusammen mit dem Schriftsteller Stefan Zweig arbeitete, war im Januar Thema in der Aufführung des Schauspiels „Kollaboration“ in der Festhalle Opladen.
Mittwoch, 03.03., 19.30 Uhr, Forum (Großer Saal)
Tschechische Oper Prag in Kooperation mit der Oper Pilsen
Musikalische Leitung: Ivan Parik ; Inszenierung: Martin Otava
Bühne: Ján Zavarský ; Kostüme: Dana Svobodová
Karten: 27,30/23,50/21,00/15,10 € (erm. 14,40/12,50/11,25/8,30 €)
Informationen unter www.kulturstadtlev.de