Musical-Sensationserfolg "The black Rider"


Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 04.01.2000 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit "The Black Rider", dem Gemeinschaftswerk des prominenten amerikanischen Triumvirats Robert Wilson, Tom Waits und William S. Burroughs, gastiert am Mittwoch, den 12. Januar 2000, das Theater Hagen im Forum. Gil Mehmert inszenierte das seit seiner Hamburger Uraufführung (1990) vielgespielte musikalische Unterhaltungsstück im Frühjahr 1999 in Hagen. Bernd Wilden leitet die Band von sieben Musikern und arrangierte auch Waits` Songs für diese Combo-Besetzung. Das Bühnenbild schuf Harald B. Thor. Die Aufführung, die um 19.30 Uhr beginnt, dauert - mit einer Pause - ca. 2 Stunden.

Drei weltberühmte Künstler kreierten vor einem Jahrzehnt in Zusammenarbeit mit Wolfgang Wiens (deutsche Dialogtexte) für eine Produktion des Hamburger "Thalia-Theaters" eine Musical-Version des "Freischütz"-Stoffes, die inzwischen zahlreiche Bühnen im In- und Ausland erobert hat: der Regiemagier Robert Wilson, der Sänger und Songschreiber Tom Waits und der legendäre Pop-Poet William S. Burroughs ("The naked lunch"). Ihr "Black Rider" greift nicht so sehr auf Friedrich Kinds Libretto zu Carl Maria von Webers Oper zurück, sondern orientiert sich vielmehr an August Apels Gestaltung der Freischütz-Sage von 1810. Webers Max heißt hier Wilhelm, ist Schreiber und nicht Jägerbursche, muß aber wie die Opernfigur ein Probeschießen erfolgreich absolvieren, bevor er des Försters Töchterlein (nicht Agathe, sondern Käthchen ist der Name der Auserkorenen) freien darf. Und läßt sich ebenfalls vom Teufel (dem "schwarzen Reiter" Stelzfuß) Freikugeln gießen, um sein Ziel nicht zu verfehlen.

Doch gibt es hier, anders als bei Weber und Kind, kein Happy End - lapidar notiert Apel am Schluß einer tragisch sich schürzenden Geschichte: "Wilhelm beschloß sein Leben im Irrenhause".

Das unorthodoxe Dreigestirn aus den USA adaptierte diese Fassung aber nicht respektvoll-bierernst, sondern würzte die schaurige Story mit Witz, Ironie und skurriler Komik. "Theater heute" bewunderte 1990 nach der Uraufführung: "Das Böse ist lustig, die Guten sind lächerlich und das Stück eine Wonne. " Die Einstudierung des Theaters Hagen knüpft hier an, wenn sie Wilhelm mit einer Frau (Marilyn Bennett), Käthchen aber mit einem Mann (Richard van Gemert) besetzt.

Der Eintrittspreis (4 Preisgruppen) beträgt DM 46,00; DM 42,00; DM 37,00; DM 26,00. Karten sind im Vorverkauf u.a. an der Forum-Kasse - Telefon 4 06-41 13 - erhältlich.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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