Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden im Oktober 2024 hat bundesweit zu verstärkten Prüfungen der Tragfähigkeit von Brückenbauten geführt. Auch die Leverkusener Stelze steht aufgrund ihres Sanierungsbedarfs und der hohen Belastung im Fokus dieser Untersuchungen.
Die Autobahn GmbH des Bundes hat ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden im zweiten Quartal 2025 erwartet. Es ist bereits jetzt davon auszugehen, dass kurzfristig umzusetzende Sicherungsmaßnahmen notwendig werden. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich weitreichende Folgen für Anwohner und Nutzer der umliegenden Sportstätten und Parkplätze haben.
Um eine frühzeitige und effektive Abstimmung mit der Autobahn GmbH zu gewährleisten, wird in der Ratssitzung am 17. Februar 2025 ein Beschlussvorschlag eingebracht. Dieser ermächtigt Dezernentin Andrea Deppe, die für den Autobahnausbau zuständig ist, direkt mit der Autobahn GmbH zu kommunizieren. Der Arbeitskreis Autobahn hat dieses Vorgehen in seiner Sitzung am 16. Januar 2025 bereits positiv bewertet. Ziel ist es, bereits vor Beginn der Bauarbeiten Einfluss auf die Planungen zu nehmen und verträgliche Lösungen für die Leverkusener Bürger, insbesondere die Anwohner, zu finden.
Parallel dazu laufen Gespräche zwischen der Stadt Leverkusen, Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH und der Politik. So soll im Falle von kurzfristig notwendigen Sicherungsmaßnahmen schnell und effektiv reagiert werden können.
Oberbürgermeister Uwe Richrath betont die erheblichen Auswirkungen der anstehenden Bauarbeiten: „Die Baustelle „Stelze“ wird das Leben in Leverkusen über viele Jahre massiv beeinträchtigen. Anwohnende, die benachbarten Vereine, aber auch alle Leverkusenerinnen und Leverkusener werden durch die zu erwartenden Sperrungen, den prognostizierten Baustellenverkehr und den großflächigen Wegfall von Flächen zu spüren bekommen.“ Er versichert jedoch: „Mit gemeinsamen Lösungen hinsichtlich des Flächenmanagements, einer vorausschauenden Planung der Verkehrsführung während zukünftiger Sperrphasen und einer begleitenden, umfassenden Informationsstrategie werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Folgen des Autobahnausbaus zu reduzieren.“