Leverkusen: Nicht hamstern aber vorsorgen / Lieferengpässe Kinderarzneimittel

19.09.2023 // Quelle: ots

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Kinderärzte und Apotheker in Leverkusen warnen vor einem möglichen Mangel an Medikamenten für Kinder im Herbst und Winter. Eltern sollten daher vorsorgen, um ihre erkrankten Kinder optimal versorgen zu können. Es wird empfohlen, ein fiebersenkendes Mittel zu Hause vorrätig zu haben, um im Ernstfall nicht noch nachts oder am Wochenende zur Notdienstapotheke fahren zu müssen. Bei regelmäßiger Einnahme bestimmter Medikamente sollten Eltern rechtzeitig neue Rezepte und Arzneimittel besorgen. Hamsterkäufe von Antibiotika und Penicillin werden nicht empfohlen, da diese nur bei bakteriellen Infektionen helfen und passgenau verordnet werden sollten.

Leverkusen (ots) - Kinderärzt*innen und Apotheker*innen befürchten auch in diesem Herbst und Winter wieder einen Mangel an Medikamenten für Kinder. So sollten Eltern vorsorgen, damit der erkrankte Nachwuchs optimal versorgt ist:

Mediziner rät: Hamstern ist keine Option

"Das würde den Mangel nur verstärken und ist insbesondere bei Antibiotika sogar gefährlich", erklärt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt der Pronova BKK. "Ich empfehle Eltern jedoch - auch abgesehen von Lieferengpässen - immer ein fiebersenkendes Mittel zuhause vorrätig zu haben. So hat man bei plötzlich auftretendem, hohem Fieber sofort etwas parat und muss im Ernstfall nicht auch noch nachts oder am Wochenende zu einer Apotheke mit Notdienst fahren." Je nach Alter der Kinder muss man dabei unbedingt auf die passende Dosierung achten. Für Säuglinge bieten sich Zäpfchen an, bei Kleinkindern kann man auch auf Säfte und später alternativ auf Schmelztabletten umsteigen. "Es reicht aber aus, eine Packung bzw. eine Flasche vorrätig zu haben. Bitte keine Medizinvorräte horten, so dass im Frühjahr vielleicht abgelaufene Packungen weggeworfen werden müssen", appelliert Dr. Herold.

Wahllose Arzneimittelvorräte nicht sinnvoll

"Müssen Kinder regelmäßig bestimmte Medikamente nehmen, sollten Eltern am besten vorausschauend neue Rezepte und Arzneimittel besorgen, und nicht erst am letzten Tag loslaufen," so Dr. Herold. Darüber hinaus seien wahllose Hamsterkäufe vor allem von Antibiotika und Penicillin nicht nur vor dem Hintergrund eines drohenden Mangels nicht empfehlenswert. "Diese Medikamente helfen nur bei bakteriellen Infektionen und werden dann passgenau verordnet. Hier gibt es unterschiedliche Wirkstoffe, die z. B. bei Scharlach, Mittelohrentzündung oder einer Lungenentzündung zum Einsatz kommen", fasst der Mediziner zusammen.


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