Die Berichte häufen sich: Erzieherinnen und Erzieher berichten von Panik in der Umsetzung des pädagogischen Konzeptes in städtischen Kindergärten, aber auch von Überforderung und schwierigen Arbeitsbedingungen. Von Kindern, die sich nicht aus dem Bereich der Bezugserzieherin heraustrauen und daher nicht entsprechend gefördert werden und selbst neue Sachen entdecken. Eltern berichten von Kindern, die nicht gegessen haben, weil sie ins Spielen vertieft waren und die Essenzeit verpasst haben. Es herrscht Unmut bei den Eltern und Erzieherinnen über das Konzept der städtischen Kindertagesstätten.
„Es hat lange gedauert bis dieser Unmut hörbar geworden ist, und oftmals wird er nur hinter vorgehaltener Hand geäußert. Gerade die Erzieherinnen und Erzieher halten sich wohl gegenüber ihrem Arbeitgeber mit Kritik zurück“, so Jörg Theis, der kinder- und jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir haben uns die Zeit genommen und mit Eltern und Erzieherinnen gesprochen, zugehört und Kritikpunkte aufgenommen. Unser Ziel ist es, das pädagogische Konzept“ weiterzuentwickeln. Dafür müssen die Eltern, Erzieherinnen und Erziehern die Möglichkeit haben anonym aus ihren Erfahrungen zu berichten“, so Theis.
Die SPD-Fraktion Leverkusen bekräftigt noch einmal ihre Forderung im Antrag vom 17. November zur anonymen Befragung der Eltern und Erzieherinnen in Bezug auf das pädagogische Konzept der städtischen Kindergärten. Ebenso soll eine Fachtagung mit internen und externen Fachleuten und dem Landesjugendamt durchgeführt werden. Hier sollen die unterschiedlichen Konzepte und deren Qualität und Umsetzung in der Praxis dargestellt werden.
„In der Befragung und Fachtagung geht es nicht um ein für oder wider das Konzept, sondern um eine Weiterentwicklung der pädagogischen Rahmenbedingungen in unseren Kindertagesstätten. Das Wohl der Kinder muss im Mittelpunkt stehen. Dazu müssen die fachlichen Qualifikationen der Erzieherinnen und Erzieher genutzt und nicht durch ein starres Konzept eingeengt und deren Arbeitsbedingungen verschlechtert werden“, so Aylin Doğan, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
Nach der Befragung und der Fachtagung soll eine Weiterentwicklung der Rahmenkonzeption erfolgen - mit Beteiligung der Eltern. Besonders beachtet werden soll dabei die Realisierung von Therapien für Kinder mit individuellem Therapiebedarf, entsprechend der ärztlichen Vorgaben und therapeutischen Notwendigkeiten, die Erlernung von Grundfertigkeiten, Förderung von individuellen Fähigkeiten und sozialer Kompetenz, Gesundheitsförderung und Versorgung mit regelmäßiger und gesunder Nahrung.
„Wir finden es sehr schade, dass das Bündnis aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und Opladen Plus nicht zu einem gemeinsamen Antrag bereit war, obwohl wir fast allen Passagen ihres ursprünglichen Antrags zugestimmt haben. Leider verweigerten sie die anonyme Befragung von Eltern und Erziehern, die wir für eine offene und ehrliche Bestandsaufnahme jedoch für erforderlich halten“, so Doğan und Theis abschließend.
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