Als hart im Nehmen und dennoch gut gelaunt zeigten sich gestern die rund 2000 Besucher, die im Laufe des Tages bei strömendem Regen und dann wieder bei heiteren Abschnitten dem Brückenfest mit Ehrenamtsbörse in der Neuen Bahnstadt einen Besuch abstatteten. Die Talkrunden zu spannenden Themen wie Kesselhaus, Wohnen, alte Ausbesserungshalle, Gütergleisverlegung, Modernisierung des Bahnhofs Opladen und zum Ehrenamt konnten sich über Mangel an Zuspruch im geschützten Zelt jedenfalls nicht beklagen. Oberbürgermeister Uwe Richrath zeigte sich zufrieden und stimmte Thomas Faxel, dem Eigentümer des Kesselhauses zu, als dieser sagte: „Die Lage hier ist klasse, die Entwicklung auf dem Gelände ist toll, und wir sind froh, wenn es losgeht.“ Faxel kündigte an, dass noch 2016 der Bauantrag gestellt werde und bis Ende 2018 sowohl der Ausbau des historischen Kesselhauses für studentisches Wohnen sowie Gastronomie im Erdgeschoss wie auch der Anbau ans Kesselhaus geschafft sein sollen. Im ersten Bauabschnitt werde es u.a. um die Fassadensanierung am Kesselhaus, die Auffrischung der Kessel und die Erneuerung des Daches mit seiner Glaskuppel gehen. Auch Führungen ins dann erneuerte Kesselhaus werde es später geben.
Wie Wohnen heute und in Zukunft in der Bahnstadt aussieht, das vertraten im Anschluss Bauherr und Investor Gernot Paeschke für die Ostseite, sowie Professor Peter Jahnen für die Westseite: Er erläuterte, wie man sich das geplante lärmgeschützte Wohngebiet entlang der Bahnstadtchaussee vorzustellen habe. Auf ebenso großes Interesse stießen die Ausführungen von Tilman Gartmeier zur Zukunft der alten Ausbesserungshalle und der südlichen Werkstättenstraße wie auch von Kai Rossman, dem Leiter des Bahnhofsmanagements Köln, der gemeinsam mit Torsten Nehring von der Deutschen Bahn die Abläufe bei der Modernisierung des Bahnhofs Opladen und bei der Gütergleisverlegung erläuterten: Der Bahnhof Opladen werde Anfang 2017 den Nutzern übergeben und die Gütergleisverlegung („alles andere als der Bau einer Fertiggarage“) werde ebenfalls bis Frühjahr 2017, wenn nicht schon früher, beendet sein. Frank Becker von den „Vorlesepaten“ vertrat gemeinsam mit Dezernent Markus Märtens das Ehrenamt für Leverkusen. Trotz der Regenschauer waren auch die vielen Ehrenamtler, die ihre Sache an mehr als 45 Ständen vertraten, mit der Resonanz zufrieden.
Auf regen Zuspruch stießen wie immer die Touren mit der Bimmelbahn und die Fußführungen, die „nonstop“ vom Team der neuen bahnstadt opladen GmbH durchgeführt wurden. Geschäftsführerin Vera Rottes war es auch zufrieden: „Wir haben sehr viele Informationen zum aktuellen Stand des Projekts rübergebracht, das Publikum war sehr interessiert, und selbst bei Regen macht das Brückenfest allen Beteiligten viel Freude.“