„Die Kirche bleibt erhalten und wird in Zukunft für Kinder, Eltern und alle Menschen im Stadtteil Manfort zugänglich sein: mit einer Kita, mit einer Diakonie-Sozialstation und einem Diakonie-Zentrum mit vielen Aktivitäten“, sagte Superintendent Gert-René Loerken bei der Gemeindeversammlung der Kirchengemeinde Leverkusen-Mitte in der Johanneskirche Manfort.
Der Kirchenkreis Leverkusen ist Eigentümer des Gebäudes und hat sich für die Zukunftsfähigkeit des Areals in Manfort engagiert. Gemeinsam mit dem Düsseldorfer Architekturbüro Pink sind unter besonderer Beachtung des Denkmalschutzes Pläne entstanden, die den Charakter der Bartning-Kirche erhalten und gleichzeitig 80 bis 90 Kindern eine zeitgemäße Kita-Umgebung bieten, erläuterte Michael Posthaus, Verwaltungsleiter des Kirchenkreises. Bestehen bleiben die Fassade, die Decken, die bunten Glasfenster und die Empore. Abgerundet wird das Vorhaben mit einem Außengelände, das für jede Kita-Altersgruppe kindgerechte Aktivitäten möglich macht, angefangen bei einer Bobby-Car-Strecke, über einen Seilgarten bis hin zur Wasser-Matsch-Ecke.
Neben der Kita soll ein Diakonisches Zentrum neue Formen von wohnen, arbeiten und treffen möglich machen. Gedacht ist an ein modernes Nachbarschaftszentrum mit Treffpunkten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen sowie einem Bürotrakt.
Vor dem Baubeginn schreibt die Landeskirche die Entwidmung der Kirche vor. „Alle Zeichen der Kirche werden nach draußen getragen, die Tür wird verschlossen“, erklärte Superintendent. Terminiert hat die Kirchengemeinde die Entwidmung mit einem feierlichen Gottesdienst am ersten Advent, dem 29.11.2020 um 15.00 Uhr. „Das ist der Beginn des neuen Kirchenjahres - und mit dem Vorhaben beginnt auch etwas Neues in den Räumen der Johanneskirche“, so Loerken.
In der Bauphase kann die Kita Manfort (eine Gruppe) in das Gemeindehaus der Kirchengemeinde Mitte in Wiesdorf ausweichen. Hier gibt es schon Erfahrungen, weil die Kinder während des Umbaus der Wiesdorfer Kita auch schon dort ihr Quartier bezogen hatten.
Die Synode des Kirchenkreises hatte 2017 die Angliederung der Johanneskirchengemeinde Manfort an die Kirchengemeinden Wiesdorf (jetzt Mitte) und Schlebusch beschlossen. Die Manforter Gemeinde war aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und finanzieller Schwierigkeiten allein nicht lebensfähig.