Rat der Religionen: für Toleranz und Menschlichkeit - Erklärung zur Veranstaltung am 05.09.2015


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 03.09.2015 // Quelle: Rat der Religionen

Der Rat der Religionen ruft gemeinsam mit dem Integrationsrat auf zur Veranstaltung am 05.09.2015 (11 Uhr, Rathausvorplatz) unter dem Motto „Leverkusen heißt Flüchtlinge willkommen“ und gibt dazu folgende Erklärung ab:

"Für Toleranz und Menschlichkeit - Leverkusen heißt Flüchtlinge willkommen
Vor neun Jahren wurde der Rat der Religionen von den christlichen Kirchen und den Moscheegemeinden in Leverkusen gegründet, um die Verständigung unter den Religionsgemeinschaften zu fördern, die gegenseitige Kenntnis zu vertiefen, Vorurteile abzubauen und in Krisensituationen zu vermitteln. Heute gehören auch die buddhistische Gemeinde Zaltho Sangha und die jüdische Gemeinde Davidstern und die Neuapostolische Gemeinde dazu. Der Rat der Religionen in Leverkusen setzt sich ein für ein friedliches und aktives Miteinander in der Stadt Leverkusen. Der Rat der Religionen ist dem Dialog und der Verständigung unter den Religionsgemeinschaften verpflichtet, um die gegenseitige Kenntnis zu vertiefen und Vorurteile abzubauen. Der Rat der Religionen in Leverkusen fühlt sich auch verantwortlich für das gesellschaftliche Miteinander in der Stadt, in der wir leben.
Christen, Muslime, Juden und Buddhisten leben in dieser Stadt in friedlicher Nachbarschaft mit vielen Gemeinden und mit Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften. Im Rat der Religionen werden Fragen des gemeinsamen Lebens, der kulturellen und der religiösen Verständigung im Alltag, auf der Grundlage der gemeinsamen festen Überzeugung besprochen, dass Religionen Frieden, Gerechtigkeit und Gutes wollen und bewirken.
In den religiösen Traditionen, die im Rat der Religionen Leverkusen vertreten sind, sind Gerechtigkeit, Nächstenliebe und der Schutz von Menschen in bedrängter Lage von zentraler Bedeutung. Darum suchen wir das Gespräch und die praktische Zusammenarbeit mit allen Menschen guten Willens, um Flüchtlinge zu schützen und bei uns willkommen zu heißen.
Unsere religiösen Traditionen öffnen uns die Augen für die bedrängte und unsichere Lage, in der sich viele Flüchtlinge befinden, selbst wenn sie die teils gefahrvolle Flucht bis hierher geschafft haben. Wir sind nach unseren religiösen Traditionen verpflichtet, Menschen in Bedrängnis beizustehen und ihnen zu helfen.
Wir können zwar das Leiden derjenigen, die Flüchtlinge ignorieren, verunglimpfen, bedrohen oder verletzen, erfassen, erklären jedoch ganz deutlich, dass diejenigen, die so etwas tun, sich auf keine der im Rat der Religionen Leverkusen vertretene Religion berufen können, um ihre Haltung zu rechtfertigen. Daher stehen wir, als Rat der Religionen, hier vereint und rufen all diejenigen, die sich noch nicht aktiv in dem Prozess der Integration für Flüchtlinge engagieren dazu auf, durch unsere Handlungen lauter zu sprechen, um so die Stimmen derjenigen, die sich gegen Flüchtlinge stellen zu übertönen. Durch unsere Handlungen laden wir diejenigen dazu ein, ihr Gewissen zu prüfen, sich von der Haltung, die in Hass und Trennung wurzelt, umzukehren und sich in Zukunft für Gerechtigkeit einzusetzen.
Nach den Aufzeichnungen der Vereinten Nationen gibt es weltweit etwa 51 Millionen Flüchtlinge. Nur ein kleiner Teil davon sucht Schutz in Europa. Wir sollten uns für diese Menschen, die vor Verfolgung fliehen und Zuflucht in unserem Land suchen, verantwortlich fühlen.

Wir halten an unserer Verpflichtung fest, mit aller Kraft dazu beizutragen, dass Hass und Gewalt überwunden werden und Menschen in unserer Stadt und überall auf der Welt in Frieden, Sicherheit, Gerechtigkeit und Freiheit leben können.

Wir rufen auf:
Nächstenliebe statt Hass!
Beistand statt Ausgrenzung!
Engagement statt Egoismus!

Katholisches Stadtdekanat Leverkusen, Stadtdechant Heinz-Peter Teller
Evangelischer Kirchenkreis Leverkusen, Superintendent Gert-René Loerken
Rat der Islamischen Gemeinschaften Leverkusen, Imam Amir Dzeladini und Murat Ates
Buddhistische Gemeinschaft Zaltho Sangha, Marion Lukas
Neuapostolische Kirche Opladen, Detlev Blome"


Davidstern konnte kurzfristig nicht erreicht werden
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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