Die Elfen werden sich vor heimischer Kulisse in die Nationalmannschaftspause verabschieden. Gegner am morgigen Abend in der Smidt-ARENA (Anwurf 20 Uhr) ist dann VfL Oldenburg. „Wir wollen uns anders präsentieren als am letzten Wochenende um mit einem positiven Gefühl in die Pause zu gehen“, erklärte Trainerin Renate Wolf nach dem Europapokal-Aus gegen den dänischen Erstligisten Team Tvis Holstebro.
Auch die Mannschaft von Leszek Krowicki war in den vergangenen beiden Wochenenden im EHF-Pokal aktiv, Oldenburg löste jedoch seine Aufgabe gegen den rumänischen Erstligisten Jolidon Cluj souverän mit zwei Siegen und verblieb als einziger deutscher Verein im Wettbewerb, nachdem auch der Buxtehuder SV und Frisch Auf Göppingen gegen dänische Mannschaften ausschieden.
In den vergangenen drei Spielzeiten konnte der VfL jedes Jahr einen Titelgewinn feiern. Dem Europapokalsieg im Challenge-Cup, folgten 2009 der Sieg im DHB-Pokal und auch der Sieg im Supercup. Auch in diesem Jahr wurde die Mannschaft noch einmal gezielt verstärkt und für die rechte Angriffsseite mit Lydia Jakubisova (Trier) und Laura van der Heijden (Amsterdam) zwei starke Neuzugänge verpflichtet. Zudem kam mit Lois Abbingh (Emmen & Omstrek) eines der größten Talente im niederländischen Frauenhandball für den linken Rückraum. Der schmerzhafteste Abgang war der von Natalja Parchina, die vor allem in der Defensive wertvolle Arbeit verrichtete.
Aktuell findet sich der VfL mit 12:8 Zählern auf dem fünften Rang der Tabelle wieder, hatte jedoch auch ein schwieriges Hinrundenprogramm zu meistern. Der Tabellenstand täuscht ein wenig über die Qualität hinweg, denn bis auf Leipzig müssen alle Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte noch ihre Visitenkarte in der EWE-Arena abgeben.
Die Elfen können bereits vor dem letzten Spiel auf eine erfolgreiche erste Halbserie zurückblicken. Trotz des großen personellen Umbruches vor der Saison und den beiden langwierigen Verletzungen von Denisa Glankovicova und Anne Krüger erkämpfte sich die Mannschaft von Renate Wolf zuletzt eine Serie von sieben Siegen in Serie und geht voraussichtlich als Tabellendritter in die Nationalmannschaftspause. Lediglich gegen Buxtehude und in Leipzig unterlag man zum Saisonbeginn. Dafür setzte die Mannschaft jedoch mit einer Weltklasseleistung in Angriff und Abwehr beim Thüringer HC ein Ausrufezeichen und fügte dem Meisterschaftsfavoriten die bislang einzige Saisonniederlage bei.
Von den Strapazen der vergangenen Wochen kann sich in der nun anstehenden Pause nur ein Teil der Spielerinnen erholen. Gleich vier Spielerinnen wurden von Bundestrainer Rainer Osmann für die letzte Phase der EM-Vorbereitung nominiert und Lyn Byl bereitet sich mit Großbritannien auf die erste Phase der WM-Qualifikation vor. Die Rückrunde beginnt dann mit einem Heimspiel. Gegner am 29.12. (Anwurf 19.30 Uhr) ist dann die DJK/MJC Trier.