„KlassikSonntag!” mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 03.02.2019 // Quelle: KulturStadtLev

„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.

3. KlassikSonntag! der Saison 2018/2019
„Ich habe ein neues Cello-Konzert beendet, und ich sage Ihnen aufs bestimmteste, dass dieses Konzert meine beiden [anderen] Konzerte, das Violinkonzert wie das Klavierkonzert, bei weitem übertrifft. […] Selbstlob pflegt nicht verlässlich zu sein – aber das muss ich Ihnen sagen, dass ich mich über das Werk ganz gewaltig freue.“ Antonín Dvořák, von dem diese Worte stammen, hatte es nicht leicht mit der Konzertform. Ähnlich wie sein Freund und Förderer Johannes Brahms musste er sich verschiedentlich den ungerechten Vorwurf gefallen lassen, Konzerte nicht für, sondern gegen die Solisten zu komponieren. Dieses letzte seiner Konzerte aus den Jahren 1894/95 aber ließ selbst Dvořáks schärfste Kritiker verstummen und wurde eines der populärsten Werke im Cello-Repertoire.
„Warum habe ich nicht gewusst, dass man ein Cellokonzert wie dieses schreiben kann? Hätte ich es gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrieben!“, soll Brahms nach dem Studium der Partitur ausgerufen haben. Dies freilich hätte die Fertigstellung seiner Ersten Sinfonie vielleicht noch weiter hinausgezögert, die von den ersten Skizzen im Jahr 1855 bis zur Fertigstellung im Jahr 1876 über zwanzig Jahre in Anspruch nahm. Das lange Ringen trug indes reiche Früchte: Brahms‘ Erste beeindruckt mit einer Konzeption, die, anders als etwa Schumann und Mendelssohn, ihre Anknüpfungspunkte primär bei Beethovens suchte und fand – und so nachhaltig wie unvergesslich den „Knoten“ löste, der Brahms‘ sinfonisches Schaffen bis dahin gestaut hatte.

Matt Haimovitz, 1970 in Israel geboren, war zwölf Jahre alt, als sein Mentor Itzhak Perlman ihn dem legendären Cellisten Leonard Rose vorstellte, worauf er 1983 dessen Schüler an der New Yorker Juilliard School wurde. Rose nannte Haimovitz das „wahrscheinlich größte Talent, das ich je unterrichtet habe“ – und die Weltkarriere, zu der dieser alsbald aufbrach, gab ihm Recht. Haimovitz arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Kent Nagano, Seiji Ozawa, Giuseppe Sinopoli und Michael Tilson Thomas und Künstlern wie Isaac Stern, Shlomo Mintz, Pinchas Zukerman und Mstislaw Rostropowitsch zusammen. Eine umfangreiche, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Diskographie bekundet sein ausgesprochen vielseitiges Schaffen.

Termin:
Sonntag, 10. Februar 2019 (genaue Uhrzeiten s. unten)

Veranstaltungsorte:
Schloss Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
&
Forum (Großer Saal)
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen

Karten:
41,50–21,00 € (erm.: 22,50–12,25 €).
Kartenbüro Forum (Tel. 0214-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.kulturstadtlev.de)



11.00-12.40 h Morsbroicher Matinee Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Matt Haimovitz, Horst A. Scholz u.a. Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 7,00 €/erm. 5,00 €) Schloss Morsbroich
17.00-17.30 h Öffentliche Orchesterprobe Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei! Forum (Gr. Saal)
18.00 h Sinfoniekonzert im Forum Eintritt: 41,50 bis 21,00 € (erm.: 22,50 bis 12,25 €)
Forum (Gr. Saal)

Der Besuch der Matineeveranstaltung ist für Konzertbesucher kostenlos; der Besuch der Orchesterprobe (bei der Teile des Konzerts angespielt werden) ist für alle Interessenten kostenlos! Und natürlich „müssen“ die Besucher nicht an allen Etappen teilnehmen – wer nur das Konzert besuchen will, kann dies gerne tun. Aber verpasst etwas.


Programm des Sinfoniekonzerts (18.00 Uhr):
Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-moll op. 104
Allegro
Adagio ma non troppo
Finale. Allegro moderato
*
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68
Un poco sostenuto – Allegro
Andante sostenuto
Un poco Allegretto e grazioso
Adagio – Allegro non troppo

Westdeutsche Sinfonia Leverkusen
Matt Haimovitz ..................... Violoncello
Dirk Joeres ..............................Leitung


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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