AGO zur geplanten Änderung der Parkraumbewirtschaftung in Opladen


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 28.06.2018 // Quelle: AGO

Die Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) steht den Plänen der Stadt, die Parkgebühr in der Innenstadt von Opladen zu verdoppeln kritisch gegenüber.
In der Sitzung der Bezirksvertretung II am 26. Juni 2018 stand unter Punkt 12.2 die Än-derung der Parkraumbewirtschaftung in Opladen auf der Tagesordnung.
Die bisherige Gebührenordnung sieht für Opladen vor, dass die Parkgebühren in der 1. Stunde 0,20 EUR je 20 Minuten (0,60 EUR pro Stunde), ab der 2. Stunde 0,20 EUR je 10 Minuten (1,20 EUR pro Stunde) beträgt. Die Mindestgebühr beträgt 0,50 EUR. Diese Gebührenordnung wurde 2012 erlassen.
Nach der geplanten Änderung der Gebührenordnung soll die Innenstadt von Opladen in Zone 2 eingestuft werden. Diese sieht je 25 Minuten 0,50 EUR vor (1,20 EUR pro Stunde), Mindestparkzeit 25 Minuten (0,50 EUR).
Mit der geplanten Erhöhung würden sich die Parkgebühren in Opladen für die 1. Stunde von 0,60 EUR auf 1,20 EUR verdoppeln. Die 2. Stunde kostet weiterhin 1,20 EUR.
Die Aktionsgemeinschaft Opladen ist der Auffassung, dass die Verdopplung der Parkgebühren zumindest zum jetzigen Zeitpunkt das falsche Signal zur Stärkung des Einzelhandels in Opladen ist.
Seit Jahren kämpft der stationäre Einzelhandel in Opladen nicht nur mit dem Onlinehandel sondern auch mit der Konkurrenz aus Wiesdorf (Rathaus Galerie) und den benachbarten Städten, insbesondere Langenfeld sowie Köln und Düsseldorf. Das Warenangebot in Opladen ist naturgemäß nicht mit dem Angebot in Großstädten zu vergleichen. Aus diesem Grund setzen die Opladener Einzelhändler seit Jahren mit großem Einsatz auf besonderem Kundenservice und gute Qualität. Gerade die kleinen Inhabergeführten Geschäfte in den „Seitenstraßen“ können sich mit ihrem persönlichen Kundenservice gegen der Konkurrenz behaupten.
Die Umgestaltung der Fußgängerzone soll Ende August abgeschlossen sein und die Opladener Einzelhändler und Gastronomiebetriebe erhoffen sich hiervon einen positiven Impuls, eine Belebung der Fußgängerzone und somit eine Stärkung des stationären Einzelhandels. Mit Unterstützung des Stadtteilmanagers sind viele Gastronomiebetriebe bemüht, ein einheitliches bzw. aufeinander abgestimmtes Erscheinungsbild der Außengastronomie zu erreichen, um die Fußgängerzone auch so nochmals optisch aufzuwerten.
Rund um das zur Zeit im Umbruch befindliche Bahnhofsgelände einschließlich der „Westseite „, welche in den nächsten Jahren bebaut wird , sind viele Parkplätze für einen längeren Zeitraum weggefallen, sodass sich die Parksituation in Opladen zumindest zur Zeit deutlich verschlechtert hat und allein dies einen großen Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Stadtteilen und dem benachbarten Langenfeld darstellt.
Im Vergleich zu Wiesdorf würde sich der Wettbewerbsnachteil noch viel deutlicher realisieren, da nach dem Willen des Bezirks I auf dem Markt in Wiesdorf künftig für 2 Stunden kostenlos geparkt werden soll. Die stellt eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung der Stadtteile nach. Das Parken auf dem Marktplatz in Opladen ist weiterhin gebührenpflichtig.
Die offenbar dahinter stehende Absicht der Stadtverwaltung, die Innenstädte vom Autoverkehr freizuhalten, dürfte durch die Erhöhung der Parkgebühren nicht erzielt werden. Die Kunden möchten mobil sein, gerade wenn sie schwere Einkäufe tätigen oder nur kurz etwas zu erledigen haben. In Opladen ist die besondere Situation, dass es für ältere bzw. gehbehinderte Menschen zumindest zur Zeit schwierig ist mit der Bahn zu reisen, da der Aufzug für mehrere Wochen ausfallen wird.
Die Verdopplung der Parkgebühr zum jetzigen Zeitpunkt ist nach Auffassung der Aktionsgemeinschaft Opladen daher der falsche Impuls, um die gute Aufbruchsstimmung der Einzelhändler und Gastronomen zu unterstützen. Sie befürchten zu Recht, dass die Kunden die Parkgebühren scheuen und direkt nach Langenfeld fahren und dort einkaufen, da das Parken dort in der 1. Stunde kostenlos ist. Die Stadtteile Schlebusch und Wiesdorf haben mit diesem Problem weniger zu kämpfen, da sie räumlich weit entfernt von Langenfeld liegen.
Der Aktionsgemeinschaft Opladen unterstützt daher ausdrücklich den Vorschlag eines Teils der Ratsmitglieder der Bezirksvertretung II, die Anhebung der Parkgebühren für Opladen zumindest bis zum Abschluss der Umsetzung der Maßnahmen des Stadtteilentwicklungskonzeptes und der Vollendung der Neuansiedlungen auf dem Gelände der NBSO sowie der Umgestaltung des Bahnhofs und Busbahnhof in Opladen zurückzustellen.
Die Opladener „Seitenstraßen“ schließen sich der Meinung der AktionsGemeinschaft Opladen ausdrücklich an und unterstützen den Vorschlag der Aussetzung der Erhöhung der Parkgebühren.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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