Bayer erwirbt Rechte von Ortho-Clinical Diagnostics und Chiron Corporation

Lizenznahme zum Nachweis von Hepatitis-C- und HIV-Antikörpern
Palette an Immundiagnostika vervollständig

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 14.06.2001 // Quelle: Bayer

Bayer hat von der Johnson & Johnson-Tochtergesellschaft Ortho-Clinical Diagnostics, Raritan, New Jersey, USA, und von der Chiron Corporation, Emeryville, Kalifornien, USA, bestimmte Entwicklungs-, Herstellungs- und Vertriebsrechte für Produkte zum Nachweis von Antikörpern des Hepatitis-C-Virus (HCV) und HIV erhalten. Damit wird das Angebot an Immundiagnostika von Bayer entscheidend erweitert.

Der Geschäftsbereich Diagnostika von Bayer entwickelt zur Zeit auch ein komplettes Sortiment von Hepatitis-A- und -B-Tests für das automatisierte ADVIA Centaur' Immunoassay System. Durch die Erweiterung des Testmenüs für Infektionskrankheiten will Bayer auf dem Markt für klinische Hepatitis- und HIV-Diagnostikaprodukte noch wettbewerbsfähiger werden. Der Gesamtumsatz in diesem Segment beläuft sich auf eine Milliarde US-Dollar.

"Dieser Abschluss ist ein entscheidender Teil unserer Wachstums-strategie im Segment Laboratory Testing", kommentierte Rolf Classon, Leiter des Bayer-Geschäftsbereichs Diagnostika, das Abkommen. "Die Möglichkeit, den Kunden ein umfassendes und vollautomatisiertes Menü für Infektionskrankheiten anbieten zu können, steigert den Wert unseres etablierten ADVIA Centaur' Immunoassay Systems. Es gehört zu den produktivsten und effizientesten immundiagnostischen Plattformen, die heute verfügbar sind."

"Die Vereinbarung mit Bayer bringt uns unserem strategischen Ziel näher, weltweiter Marktführer im Segment Hepatitis-Tests zu werden," sagte Gerard Vaillant, Vorstandsvorsitzender von Ortho-Clinical Diagnostics. "Wir wollen die bessere Diagnose von Infektionskrankheiten ermöglichen, besonders von Hepatitis C. Durch das Abkommen mit Bayer können mehr internationale Gesundheitsinstitutionen hochwertige HCV- und HIV-Tests erhalten."

Dem Abkommen zufolge wird Bayer die Tests auf HCV- und HIV-Antikörper exklusiv mit dem Ortho/Chiron-Warenzeichen herstellen und sie für die eigenen immundiagnostischen Systeme - ADVIA Centaur' und zukünftige ADVIA-Plattformen - anbieten, jedoch nicht für die Anwendung bei Blutbanken.

Mit dem ADVIA Centaur' Immunoassay System sind bisher über 104 Millionen Blutproben weltweit getestet worden; pro Stunde sind 240 Tests möglich. Mit der Plattform können gegenwärtig Tests auf Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Unfruchtbarkeit, Blutarmut, Allergien, Schilddrüsenerkrankungen und auf verschiedene Infektionskrankheiten vorgenommen werden. Außerdem ist ein therapeutisches Drug Monitoring möglich.

"Für unsere Kunden sind Tests auf Infektionskrankheiten sehr wichtig. Die Vereinbarung dient auch unserem Engagement, eine neue Generation von diagnostischen Systemen und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Wert und die Nützlichkeit des Labors im Gesundheitswesen steigern sollen", betonte Classon. "Der Diagnostikmarkt für Infektionskrankheiten ist ein schnell wachsendes Segment. Wir erwarten jährlich eine über achtprozentige Zuwachsrate bis zum Jahr 2005."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass über 170 Millionen Menschen weltweit chronische Träger des Hepatitis-C-Virus sind. Drei bis vier Millionen werden jährlich neu infiziert.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben 36,1 Millionen Menschen weltweit mit HIV bzw. AIDS; 5,3 Millionen Infektionen wurden 2000 neu diagnostiziert. Im vergangenen Jahr starben an AIDS drei Millionen Menschen. Diese Infektionskrankheit steht bei den Todesursachen weltweit an vierter Stelle.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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