Neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 08.01.2014 // Quelle: Stadtverwaltung

Am 01.12.2013 wurde das „Aus“ für Bleirohre als Trinkwasserleitungen besiegelt. Seitdem gilt ein neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser.

Ein Liter Wasser darf jetzt nicht mehr als 0,01 mg Blei enthalten. In Bleileitungen sind die Werte in der Regel höher. Daher müssen sie gegen Rohre aus besser geeigneten Werkstoffen ausgetauscht werden.

„Mit dem neuen Grenzwert werden Bleirohre als Trinkwasserleitung quasi unbrauchbar. Wird der Blei-Grenzwert in einer Leitung überschritten, kann das Gesundheitsamt den Wasserversorger oder den Vermieter verpflichten, die Ursache der Überschreitung zu beseitigen. Faktisch wird dazu meist ein kompletter Austausch der Bleirohre nötig sein“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA).

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Thomas Ilka betont: „Wasserversorger und Vermieter, die ihre Bleirohre nicht bis zum 1. Dezember 2013 vollständig ausgewechselt haben, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher schriftlich oder per Aushang unabhängig von der Blei-Konzentration im Trinkwasser informieren.“

Blei ist ein Nerven- und Blutgift, das sich im Körper anreichert. Besonders die Entwicklung des kindlichen Nervensystems kann beeinträchtigt werden. Deshalb sind schwangere Frauen, Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährdet und vor der Aufnahme von Blei zu schützen.

Auch andere Werkstoffe für Installationen, zum Beispiel verzinkter Stahl oder Kupferlegierungen, können Blei ins Trinkwasser abgeben. Das UBA führt in einer Empfehlung Werkstoffe auf, die für Trinkwasser geeignet sind. Für diese ist nachgewiesen, dass sie nicht zu einer Überschreitung des neuen Blei-Grenzwertes führen. Sie sind bei neuen Installationen und bei Reparaturen zu bevorzugen.

Wasser zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen sollte nicht zu lange (über vier Stunden) in den Leitungen gestanden haben. Daher das Wasser kurz ablaufen lassen, bis es gleichbleibend kühl aus der Leitung kommt, wenn der Wasserhahn länger nicht genutzt wurde. Bei Problemen unterstützt und berät das zuständige Gesundheitsamt oder die für Trinkwasser zuständige Landesbehörde.

Ansprechpartner bei der Stadt Leverkusen ist Dr. Martin Oehler (Tel. 0214/ 406 5331)


Umwelttipp.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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