Entwicklungskonzept für die Diepentalsperre

Runder Tisch am 24. Juli 2013

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 25.07.2013 // Quelle: Wupperverband

Gestern (24. Juli 2013) traf sich in Leichlingen der „Runde Tisch“, um über die mögliche Entwicklung der privaten Diepentalsperre in Leichlingen zu diskutieren. Teilnehmer waren u.a. Oberbürgermeister Buchhorn aus Leverkusen, Bürgermeister Müller aus Leichlingen, Vorstand Prof. Wille vom Wupperverband, die beiden Eigentümerfamilien Halbach, Lea Becker von der Initiative „Rettet die Diepentalsperre“ sowie das Ingenieurbüro Beck.

Bei diesem Termin wurde zunächst die Variante der Erhaltung der Talsperre besprochen. Der Wupperverband hat aufgezeigt, welche Auflagen nach den gültigen DIN-Normen und den Grundlagen des technischen Handelns zu erfüllen sind.

Ebenso wurden die daraus entstehenden Kosten für einen weiteren Betrieb der Talsperre aufgrund der Erfahrungen des Wupperverbandes diskutiert. Neben den Investitionskosten, die sich schätzungsweise auf über 1 Mio. Euro belaufen würden, sind die jährlichen Betriebskosten ein wesentlicher Faktor. Die Diskussion der Finanzierungsmodelle nahm einen wesentlichen Raum ein.

Im Kern steht die Frage im Raum, wie bei einer Abschreibungsdauer der Investitionen von rd. 1 Mio. Euro in einem Zeitraum von 50 Jahren der Kapitaldienst und der betriebliche Aufwand in Höhe von insgesamt etwa 150.000 Euro pro Jahr dauerhaft finanziert werden können.

In der realistischen Einschätzung der finanziellen Möglichkeiten wurde über verschiedene Varianten der Entwicklung der Talsperre diskutiert, darunter auch Vorschläge aus privatem Engagement.

Bei der Diskussion herrschte zwischen den Beteiligten Einvernehmen, das zu erhalten und zu entwickeln, was finanzierbar ist. In Bezug auf die Sanierung und den Betrieb der Talsperre nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herrschte Klarheit darüber, dass dies von den Beteiligten allein nicht geleistet werden kann.

Die Diepentalsperre wurde vor gut 100 Jahren zur Stromerzeugung gebaut und hat sich im Laufe der Jahre zu einer Attraktion für die Naherholung entwickelt. Ihre wasserwirtschaftliche Bedeutung ist gering, auch für den Hochwasserschutz.
Für den Wupperverband ist daher aufgrund der rechtlichen Grundlagen eine Finanzierung nicht denkbar. Auch die beteiligten Kommunen erklärten, aufgrund der kommunalen Finanzsituation sei eine Finanzierung nicht möglich.

Aus dem Problem der Finanzierung ergibt sich, dass im Hauptfokus nicht der Talsperrenbetrieb stehen sollte, sondern die Naherholungsfunktion des gesamten Geländes. Die Beteiligten waren sich darüber einig, dass sich daraus verschiedene Varianten einer Lösung ableiten lassen.
Aus dieser Überzeugung wurden Varianten eines Entwicklungskonzeptes diskutiert, in dem vorstellbar ist, die Talsperreneigenschaften aufzugeben. Unter anderem die Beibehaltung eines Teiles der Wasserfläche im Bereich der Gastronomie für Freizeitzwecke in Kombination mit einer Renaturierung des Murbaches, also einer ökologischen Entwicklung.

Für alle Varianten gilt jedoch, dass eine Finanzierung der Investition sowie der langjährlichen Unterhaltung gesichert werden muss. Außerdem sind in jedem Fall die wasserrechtlichen Bestimmungen zu erfüllen.

Das Ingenieurbüro Beck erhielt den Auftrag, aus diesem Ansatz die Machbarkeit solcher Varianten zu untersuchen. Nach Vorlage dieser Varianten soll ein weiterer Termin im September/Oktober diesen Jahres stattfinden.

Hintergrund:
Bei der aus dem Jahr 1903 stammenden Diepentalsperre in Leichlingen handelt es sich um eine private Talsperre.
Die technischen Einrichtungen der Talsperre entsprechen heute nicht mehr dem Stand der Technik.
Die Ende des Jahres 2012 durch die Bezirksregierung Köln verfügte Absenkung des Stauinhaltes um 80 cm konnte durch kurzfristige provisorische Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Dies bedeutet aber nicht den Weiterbetrieb der Talsperre im heutigen Zustand.
Aufgrund der nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Einrichtungen der Talsperre sieht die Bezirksregierung Köln dringenden Sanierungsbedarf, um einen künftigen Betrieb zu ermöglichen.

Ein erstes Gespräch zur weiteren Entwicklung der Talsperre fand am 4.6.2013 statt. Teilnehmer waren die Bezirksregierung Köln, Oberbürgermeister Buchhorn aus Leverkusen, Bürgermeister Müller aus Leichlingen sowie Vertreter des Wupperverbandes. Ebenso erhielten die Talsperrenbetreiber, Frau Ursula Halbach und Herr Erik Weiglhofer-Halbach, anlässlich des Termins die Gelegenheit, Ihre Sichtweise zu formulieren.
Vor dem Hintergrund der Diskussion um den Erhalt der Talsperre und der angespannten Situation der kommunalen Haushalte wurde in der anschließenden Beratung zwischen den Kommunen, der Bezirksregierung Köln und dem Wupperverband verabredet, die technische Umsetzbarkeit und die Kosten sowie Förderfähigkeit folgender Grundvarianten zu prüfen und zu bewerten:

  1. Wiederherstellung der Talsperre zu Erholungs- und Freizeitzwecken nach dem Stand der Technik.
  2. Aufgabe der Talsperre und Renaturierung des Murbachs.

    Nach heutiger Einschätzung zeichnet sich ab, dass die Variante 1. in jedem Fall Investitionen von über 1 Mio. Euro erfordert. Hinzu kommen die nicht unerheblichen jährlichen Betriebsaufwendungen für die Talsperre.
    Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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