Weg vom Plan – rauf aus Gelände:

neue bahnstadt lädt Bürger erstmals zum Gang auf die Westseite ein

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 12.04.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Schon seit der städtischen Bürger-Perspektivenwerkstatt im Jahr 2000 und erst recht seit Gründung der bahnstadt GmbH im Jahr 2008 stand „der Westen“ mit der gewünschten Verlegung der Güterzugtrasse immer als das größte zu erreichende Ziel am „Planer-Horizont“.

„2012 ist für uns eine ganz große, positive Zäsur“, dies sagte Vera Rottes, Geschäftsführerin der nbso, heute bei einem Pressegespräch, „denn nach einem Dutzend Vorbereitungsjahren ist nach dem Osten jetzt endlich auch der Westen real und greifbar. Zum ersten Mal bauen wir jetzt auch im Westen. Das wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern ab sofort zeigen und nahebringen.“

Am Sonntag, 22. April, lädt die neue bahnstadt (Vera Rottes gemeinsam mit Prokurist Stefan Karl und Ulrich van Acken, dem verantwortlichen Brückenbauer der Technischen Betriebe Leverkusen, TBL) daher zum ersten Mal zu einem rund einstündigen Erkundungsgang auf die Westseite ein. Wichtig: festes Schuhwerk bzw. Gummistiefel bei Regen.

Sprühkreide zeigt die Zukunft auf: Gütergleise und Neue Bahnallee
Ziel: den jetzigen Zustand zeigen und mit Wort und Sprühkreide klarmachen und „aufmalen“, wie die Zukunft auf dem 11 Hektar großen West-Areal aussehen wird: „Virtuell“ zu sehen sein werden drei markante Punkte: ein Querschnitt, der den zukünftigen Verlauf der Güterzugtrasse und der Neuen Bahnallee zeigt, der westliche Fuß (das „Widerlager“) der Campus-Brücke, die 2013 vor dem großen Hochhaus am Parkplatz Ecke Humboldtstraße/Bahnallee ankommen wird, sowie Fuß und Rampe der zukünftigen Brücke Nord, die von der Lützenkirchener Straße kommend vor der heutigen Unterführung an der Bahnhofsstraße enden wird.
Wie groß ist die Fläche eigentlich, von der die Rede ist, wie sind die Blickbeziehungen, was sehe ich, wenn ich von West nach Ost schaue, wo kommen die Radfahrer und Fußgänger später eigentlich genau an? Diese Fragen, so Vera Rottes, soll der erste Gang in den Westen plastisch beantworten.

Start ist um 15 Uhr im Bahnhofsrestaurant: Nach einer kurzen Einführung insbesondere zur Planung der Gütergleisverlegung und der Neuen Bahnallee geht es direkt ins Gelände – derzeit geprägt von bereits aufgegebenen Gebäuden wie dem alten Zollamt, der ehemaligen Güterabfertigungshalle und der Fernmeldemeisterei, die kurz vor dem Abriss steht.

Geprägt auch vom Aufbruch. Die Bahn nutzt die Flächen als Bau-Zwischenlager für das Elektronische Stellwerk, und die neue bahnstadt opladen GmbH wartet nur noch auf das „Go“ der Deutschen Bahn, um die Campus-Brücke in Nachtarbeit weiter vorantreiben zu können.

Blick von West nach Ost: Fuß der Campus-Brücke schon zu sehen
Im Osten, das wird auch vom Westen aus deutlich zu sehen sein, ist die Brücke schon begonnen: das Widerlager, der sechs Meter hohe „Fuß“ der Brücke ist deutlich zu erkennen und auch die 127 Meter lange, mit Gabionen versehene, Rampe, über die später Fußgänger und Radfahrer an der Werkstättenstraße ihren Weg auf die Brücke über die Gleise nehmen werden.

Brückenbauer Ulrich van Acken, der ab Ende 2012 auch den Bau der „Brücke Nord“ leiten wird und sich darüber freut, dass die bahnstadt-Brücken dank des englischen Architekten Knight ein architektonisches Highlight werden: “Das Bauen ist das einfachste Geschäft, die eigentliche Herausforderung ist im Vorfeld die Koordinierung der verschiedenen Baumaßnahmen, die hier dicht getaktet anstehen: Elektronisches Stellwerk, Brückenbau, Gütergleisverlegung und die Modernisierung der Bahnstation Opladen durch die Bahn.“

Ganz konkret stehen aber jetzt die auf vier Wochen angesetzten Nachtarbeiten für die Unterbauten der Campus-Brücke bevor: In Zug-Sperrpausen werden Gründungspfähle acht Meter tief gebohrt, auf denen Balken aus Stahlbeton liegen. Darauf werden Pfeilerscheiben ebenfalls aus Stahlbeton errichtet, die die stählernen Überbauten tragen werden. Zuallererst aber entstehen neben den Gleisen massive Stahlwände, damit die ICE`s mit ungebremster Geschwindigkeit (160 km/h) an der Baustelle vorbeifahren können.

Alle für den Brückenbau nötigen Baumaterialien und Maschinen müssen über die Gleise an ihre Einsatzstelle gebracht werden, die Oberleitung mit 15.000 Volt wird dazu abgeschaltet.

Die Brücke selbst wird im Werk in Offenburg gefertigt und dann im Herbst in mehreren Nächten auf die Pfeiler gehoben – endgültige Fertigstellung laut Plan: Frühling 2013.

Weitere West-Führungen geplant
Vera Rottes: „Wer etwas in Augenschein nimmt, versteht einfach mehr. Wir wollen mit der Führung, die in jedem Fall nicht die letzte in diesem Jahr sein soll, ein Gefühl dafür wecken, wie intensiv sich dieses Gelände in den nächsten fünf Jahren verändern wird.“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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