Tropensturm „Stan“ in Nicaragua:

Noch keine Entwarnung für Chinandega

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 10.10.2005 // Quelle: Stadtverwaltung

Noch keine Entwarnung geben die Behörden nach dem Tropensturm „Stan“ in der nicaraguanischen Partnerstadt Chinandega. Tagelang anhaltende Regenfluten lassen in den ländlichen Gemeinden unterhalb der Vulkane „Chonco“, „San Cristobal“ und vor allem am „Casitas“ Erinnerungen an die Tragödie des Hurrikans „Mitch“ vor sieben Jahren aufbrechen. In der Furcht vor möglichen Schlammlawinen wurden Bewohner evakuiert und suchen Schutz bei Verwandten und in Schutzräumen.

Heute wie damals sind die Böden an den Hängen der Vulkane durch die Regenmassen gesättigt. Kleinere Erdrutsche haben die Menschen in den Alarmzustand versetzt. Weiter anhaltende Regenfälle geben noch keinen Anlass zur Entwarnung. Am Vulkan Casitas sehen die Behörden 2.900 Personen gefährdet. Er gehört zur Hälfte zum Stadtgebiet von Chinandega, zur Hälfte zur Gemeinde Posoltega.

Der „Casitas“ hatte 1998 weltweites Entsetzen ausgelöst, als eine Schlammlawine in Posoltega dreitausend Menschen lebendig begrub. Auch in den zu Chinandega gehörenden Dörfern am Vulkanhang hatte es schwerste Schäden gegeben, und die Bewohner hatten nur mit Glück die Katastrophe überlebt. Mit Hilfe von Leverkusen und anderen europäischen Partnerstädten wurden die am schwersten betroffenen Dörfer nach 1998 zum Teil umgesiedelt und an geschützteren Plätzen wieder aufgebaut. Trotzdem hören die Menschen angstvoll auf das Rumpeln vom Berg, das vor sieben Jahren den Erdrutsch angekündigt hatte. Wegen der Höhe der Vulkane – so ein Behördensprecher – haben dort die Niederschläge noch nicht aufgehört.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 1.522

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen