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Ein Jahrhundertroman auf der Bühne

Thomas Manns „Der Zauberberg“ vom Staatsschauspiel Dresden
Veröffentlicht: 05.09.2003 // Quelle: Stadtverwaltung

Eintauchen in eine andere Welt, um endlich wieder zu atmen; eine Reise antreten fast wie in einem Märchen, um über sich und die Welt etwas zu erfahren; Schnee- und Baumgrenzen überwinden, um einfach die Zeit zu vergessen – Thomas Mann und sein junger Reisender Hans Castorp machen all dies in einem der wohl größten Romane des letzten Jahrhunderts möglich – im „Zauberberg“. Dorthin, in ein Sanatorium bei Davos, reist der junge Hanseat Castorp um seinen lungenkranken Vetter zu besuchen, lässt sich von der Faszination dieses vielleicht schönsten und poetischsten Ortes der Weltflucht gefangen nehmen und so werden aus den geplanten drei Wochen letztlich sieben Jahre, bis, wie ein herber „Donnerschlag“, der erste Weltkrieg die künstliche Welt zerschlägt. Hans Castorp kennt nun die Liebe, weiß um den Tod und hat sich wieder für das Leben entschieden. „Der Mensch soll um der Güte und der Liebe Willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken.“ Dies ist der einzige gesperrt gedruckte Satz im „Zauberberg“. Wohl die wichtigste Bilanz, mit der Hans Castorp sich wieder dem Leben zuwendet.

Thomas Manns über tausend Seiten umfassenden Roman über eine untergehende Epoche auf die Bühne zu bringen, bedeute natürlich Beschränkung, schreibt der Dresdener Dramaturg Martin Wigger. „Einer Lesezeit von mindestens einer Woche steht eine Spielzeit von gut drei Stunden gegenüber. Das heißt von vornherein minimale Konzentration auf Wesentliches. Die Bearbeitung von Vera Sturm und Hermann Beil, die bislang nur im österreichischen Reichenau gezeigt wurde, legt diese Konzentration vor allem auf die Liebe zwischen Hans Castorp und der Russin Clawdia Chauchat… Dennoch hat die Bühnenbearbeitung nichts eingebüßt von dem Bild eines Panoptikums und der Aura und Atmosphäre dieser märchenhaft anderen Welt da oben. Wie in einem expressionistischen Stationendrama werden wir mit den Augen von Hans Castorp durch verschiedene Etappen seiner Reise geführt.“

Holk Freytag, Intendant des Staatsschauspiel Dresden, hat die Bühnenbearbeitung dieses Jahrhundertromans in einem faszinierenden Bühnenbild von Mayke Hegger inszeniert. „Unbedingt sehenswert“, urteilte die Presse nach der Premiere in Dresden, und stellte immer wieder die Leistung des Hauptdarstellers Phillip Lux besonders heraus.
Philipp Lux, der 1999 die Schauspielschule abschloss und seitdem am Staatsschauspiel engagiert ist, wurde dieses Jahr in Dresden mit dem Erich-Ponto-Preis für hervorragende schauspielerische Leistung ausgezeichnet. Die Rolle des Hans Castrop ist seine bislang größte Rolle in Dresden.
Madame Chauchat wird gespielt von Tessa Mittelstaedt, die vielen Fernsehzuschauern als Mitarbeiterin der Kölner Tatort-Kommissare Schenk und Ballauf bekannt sein dürfte.

Inszenierung: Holk Freytag
Ausstattung: Mayke Hegger
Musik: Otto Beatus
Choreografie: Anne Retzlaff
Bühnenbearbeitung von Vera Sturm und Hermann Beil

In weiteren Rollen: Marita Böhme, Anja Brüninghaus, Christine Hoppe (Fräulein von Mylendonk), Regina Jeske, Ulrike Müller, Gerlind Schulze, Helga Werner, Frank Genser, Dirk Glodde (Leo Naphta), Holger Hübner (Settembrini), Lars Jung (Hofrat Behrens), Jochen Kretschmer (Mynheer Peeerkorn), Günter Kurze, Michael Pyter.
Gesangsquartett: Olivia Heininger, Iris Maier, Marcus Günzel, Eric Stokloßa; Flügel: Otto Beatus, Violoncello: Dietrich Zöllner, Violine: Maria Geißler

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