Das Berufskolleg Opladen hat heute ein neues Industrie 4.0-Labor eröffnet. Der Fachraum wurde mit einem Investitionsvolumen von mehr als 250.000 Euro eingerichtet, in das auch Fördermittel des DigitalPaktes NRW einfließen. Das Labor soll die Auszubildenden auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereiten und die Attraktivität der Berufsschulausbildung für Leverkusen und die Region stärken.
Der neue Fachraum ist mit 13 sogenannten „Demo-Racks“ und einem Industrieroboter ausgestattet. Die Demo-Racks ermöglichen es den Auszubildenden, Abläufe und Prozesse der Industrie 4.0 anschaulich und nachvollziehbar zu erleben. Der Industrieroboter kann für verschiedene Handhabungsaufgaben programmiert werden und bietet so die Möglichkeit, praktische Erfahrungen mit automatisierten Prozessen zu sammeln.
„Die digitale Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen wird immer wichtiger“, betont Oberbürgermeister und Schulverbandsvorsteher Uwe Richrath. „Das Berufskolleg Opladen bietet mit dem Labor „Industrie 4.0“ modernste technische Möglichkeiten für eine Fachkräfteausbildung mit Zukunft.“
Die Demo-Racks können in verschiedenen Ausbildungsberufen eingesetzt werden, darunter Industriemechanik, Zerspanungsmechanik und Anlagenmechanik. Auch in der Elektrotechnik und im kaufmännischen Bereich finden die Racks Anwendung.
Die Auszubildenden lernen im neuen Fachraum unter anderem die Grundlagen der Automatisierungstechnik, die Programmierung von Robotern, die Vernetzung von Teilsystemen und die Bedeutung von Daten in der Industrie 4.0.
Die Auszubildenden erwerben wertvolle Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen und können so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Die Ausbildungsbetriebe profitieren von qualifizierten Fachkräften, die mit den neuesten Technologien vertraut sind.
Das Berufskolleg Opladen ist die erste Schule im Rheinland, die die Demo-Racks einsetzen kann. Bundesweit gibt es bisher nur zwei weitere Berufskollegs mit einer vergleichbaren Ausstattung.
Das Berufskolleg Opladen plant, die Ausbildung in Zukunft noch stärker an die Anforderungen der Industrie 4.0 anzupassen. So soll zum Beispiel eine Zusatzqualifikation für Auszubildende im zweiten Ausbildungsjahr angeboten werden, in der sie tiefergehende Kenntnisse über die neuen Verfahren und Prozesse der Industrie 4.0 erwerben können.