Gerhard Mercator (*05.03.1512 in Rupelmonde bei Antwerpen, +02.12.1594 in
Duisburg)
Gerhard Mercator war Mathematiker, ein bedeutender Kartograph und Kosmograph des 16. Jahrhunderts. Seine Karten und Globen waren präziser als alle, die bis dahin zur Verfügung gestanden hatten. Sie fanden im Zeitalter der Entdeckungen reißenden Absatz, von den Höfen der Zeit bis hin zu den Seefahrern. Sie setzten Standards für die folgenden zwei Jahrhunderte. Die von ihm entwickelte Mercator-Projektion, die eine winkelgetreue Abbildung der Erde ermöglicht und damit die Navigation auf See erheblich erleichtert, wird bis heute angewendet. Auch der Begriff Atlas für ein Sammelwerk geographischer Karten geht auf Mercator zurück.
Mercator, Sohn eines Schusters, studierte ab 1530 an der Universität von Löwen. Nach seiner Promotion ließ er sich in der Stadt nieder, betrieb private Studien und arbeitete an der Erstellung von Karten, Erd- und Himmelsgloben. In Löwen begann auch sein wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Aufstieg.
1544 wurde er jedoch wegen Ketzerei angeklagt und verhaftet. Er wurde lutherischer Ideen verdächtigt. Vermutlich aus diesem Grund zog er 1552 mit seiner Familie nach Duisburg, das von religiöser Toleranz geprägt war. Möglich ist jedoch auch, dass ihm ein Lehrstuhl an der geplanten Universität in Aussicht gestellt worden war, deren Gründung er allerdings nicht mehr erleben sollte. Mercator lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Duisburg und wurde zum wohl bis heute bedeutendsten Bürger der Stadt.