Leverkusener Gartenbesitzer müssen sich ab sofort an eine neue Regelung halten: Mähroboter dürfen in der Nacht nicht mehr betrieben werden. Mit einer neuen Allgemeinverfügung will die Stadt die heimischen Igel und andere Kleintiere besser vor den Gefahren der automatischen Rasenmäher schützen. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Schutzkonzeptes, das der Stadtrat am 16. Dezember 2024 beschlossen hat und zu dem auch eine Informationsveranstaltung im vergangenen Juni gehörte.
Für viele Gartenfreunde sind sie eine bequeme Hilfe, für Igel und andere kleine Wildtiere können sie jedoch zur tödlichen Falle werden. Nicolas Hell, der Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt, bringt die Problematik auf den Punkt: „Sie können gravierende Schnittverletzungen bei Igeln verursachen, die größtenteils zum Tode führen.“ Er fügt hinzu, dass die Tiere oft lange und erheblich leiden müssen. Das Problem betreffe nicht nur ältere Mähroboter-Modelle ohne ausreichende Schutzmechanismen. Auch bei neueren Geräten seien die technischen Lösungen zum Schutz der Tiere oft noch nicht ausgereift.
Die ab sofort gültige Allgemeinverfügung legt ein klares Zeitfenster für den Betrieb der Geräte fest. Konkret ist die Inbetriebnahme von Mährobotern im gesamten Stadtgebiet Leverkusen in der Zeit von einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang des folgenden Tages verboten. Diese Regelung zielt darauf ab, die Geräte dann stillzulegen, wenn die dämmerungs- und nachtaktiven Igel unterwegs sind.
Es gibt jedoch Ausnahmen. Wer nachweisen kann, dass von seinem Mähroboter keine Gefahr für Igel und andere Kleintiere ausgeht, kann eine Befreiung von dem Verbot beantragen. Dies kann beispielsweise auf Rasenflächen zutreffen, die sich auf Dächern befinden oder die für Igel nachweislich undurchdringlich eingezäunt sind.
Für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich genauer informieren möchten, stellt die Stadt die komplette Allgemeinverfügung zur Verfügung. Sie kann online im Amtsblatt der Stadt Leverkusen eingesehen werden.
Zudem besteht die Möglichkeit zur persönlichen Einsichtnahme beim Fachbereich Umwelt der Stadt Leverkusen in der Quettinger Straße 220, 51381 Leverkusen (2. Etage, Zimmer 207). Hierfür ist eine vorherige Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0214/406-3201 (Vorzimmer Fachbereich Umwelt) erforderlich.