ZeTO - das Technologieangebot von Bayer

	Innenansicht: Wirkstoff-Produktion bei der Novochem 2000 S.A.: die Anlage im spanischen Murcia wird im Dezember 2001 in Betrieb genommen.
	Außenansicht: Wirkstoff-Produktion bei der Novochem 2000 S.A.: die Anlage im spanischen Murcia wird im Dezember 2001 in Betrieb genommen.

Für die Synthese von Wirkstoffen und Zwischenprodukten für den Agro- und Pharmamarkt bietet die Bayer AG ein umfangreiches Serviceangebot. Das neue Markenzeichen ZeTOTM steht dabei für eine einzigartige Infrastruktur auf dem Gebiet der Kundensynthese: das Zentrale Technikum Organisch deckt das komplette Spektrum von der Synthese- und Verfahrensentwicklung bis zur Produktion ab – in Maßstäben von unter 30 Kilogramm bis 500 Tonnen. Auf der Chemiefachmesse CPhI 2001 in London, 8. bis 10. Oktober, North Hall, Area 2, Stand T21, präsentiert Bayer unter dem Motto "Committed to Customer Value" das umfassende Serviceangebot. Und: Anhand eines Modells wird dort eine neue Anlage vorgestellt, die derzeit in Spanien entsteht.

Im Leverkusener ZeTO ist ein breites Portfolio an Möglichkeiten verfügbar, das von neuen Methoden, etwa Tieftemperaturreaktionen, enzymkatalysierten Reaktionen oder homogen katalysierten Kupplungsreaktionen, bis hin zu klassischen chemischen Kernkompetenzen wie beispielsweise Azid-Chemie Chlorierungen, Phosgenierungen, Oxidationen und Hydrierungen reicht und ständig erweitert wird. 350 Mitarbeiter arbeiten im ZeTO. Eine Belegschaft von 40 Personen pro Schicht ist rund um die Uhr im Einsatz. Effizient und schnell können Kundenwünsche – zu Beginn oft nur eine Formel auf Papier – in ein Verfahren und auch in ein Produkt umgesetzt werden. Zusätzlich zu Entsorgungseinrichtungen, Logistik und Informationsmanagement stehen auch die Bayer-Zentralbereiche Forschung, Analytik, Technik sowie Sicherheit und Umweltschutz bei der Lösung komplexer Probleme zur Seite.

In den letzen drei Jahren wurden rund 25 Millionen Euro in das ZeTO investiert, weitere 25 werden bis 2003 folgen. "Diese Investitionen sind eine wichtige Voraussetzung dafür, den Feinchemikalien-Umsatz bis zum Jahre 2004 um 70 Prozent zu steigern", betont Martin Wienkenhoever, Leiter des Bayer-Geschäftsbereichs Chemikalien.

Die Schwerpunkte der Bayer-Kompetenz im Bereich LSI (Life Science Intermediates) liegen in der Vorstellung der vielfältigen Synthesemethoden, besonders im Bereich chiraler Verbindungen, und neuen Trennverfahren, welche bei Bedarf auch cGMP-Anforderungen entsprechen. In Leverkusen steht seit kurzem eine qualifizierte Pilotanlage zur kontinuierlichen Racemat-Trennung zur Verfügung – optimal eingebunden in die bereits bestehende Synthese-Infrastruktur. Das SMB-Verfahren (Simulated Moving Bed) ermöglicht es, je nach Trennproblem, einen enantiomeren Überschuss von mehr als 98 Prozent zu erreichen. Die Anlage wird für Kundensynthesen zur Verfügung stehen.

Die Kapazität des ZeTO wird ergänzt durch eine weitere High-Tech-Produktionsanlage für Wirkstoffe und Zwischenprodukte, die derzeit im spanischen Murcia entsteht. Die Novochem 2000 S.A., eine Beteiligungsgesellschaft der Derivados Quimicos S.A., fertigt ab der Inbetriebnahme Ende 2001 ausschließlich für Bayer. Produktionsplanung, Materialfluss und Logistik sind integriert in den Bayer-Geschäftsbereich Chemikalien. Die Anlage wurde in Kooperation mit der Leverkusener Ingenieurtechnik konzipiert – die gesamte chemische und technologische Kompetenz des Konzerns kam der Planung zugute.