In der ersten Halbzeit traute selbst Renate Wolf ihren Augen nicht. „Es hat alles funktioniert, wir haben ein Tempo vorgelegt, da musste ich echt manchmal zweimal hingucken“, sagte die Chefin, ein wenig atemlos und heiser nach dem 29:26 (19:12) ihrer Leverkusener Werks-Elfen gegen den VfL Oldenburg. Es war ein temporeiches Spiel, geprägt von Kampfkraft, von einer großartigen Valentyna Salamakha im Tor, von einer Anne Jochin, die in fast jeder Situation wusste, was zu tun war, und von einer Mannschaft, einem Team, das vor allem eines wollte: Gewinnen um jeden Preis.
Die Elfen legten los wie die Feuerwehr, bereits nach sechs Minuten und unter anderem drei Toren von Spielführerin Jenny Karolius stand es 5:2. Leverkusen ließ nicht nach, spielte schnell und rasant nach vorne, versenkte fast jeden Ball und packte in der Abwehr entschlossen zu. Oldenburg fiel dazu nicht viel ein, allein Angie Geschke sorgte mit ihren Toren dafür, dass der Rückstand für den VfL nicht allzu aussichtslos wurde. Zwei Minuten vor der Halbzeitsirene führten die Elfen gegen einen konsternierten Gegner mit 19:10, zwei Unaufmerksamkeiten der Gastgeberinnen ließen Oldenburg dann noch bis zur Pause auf 19:12 verkürzen.
Die zweite Halbzeit kostete dann richtig Nerven. Die Elfen schienen ihr Zielwasser in der Kabine gelassen zu haben, nach nur dreieinhalb Minuten hieß es nur noch 19:15. Oldenburg spürte die leichte Verunsicherung der Elfen, deren Leistungsträgerinnen ihre notwendigen Pausen bekamen, was einen kleinen Bruch im Spielfluss nach sich zog. „Es ist immer so eine Gratwanderung“, sagte Renate Wolf: „Die Etablierten brauchen ihre Pausen, dann müssen die Jungen ran, und die müssen erstmal ihr Nervenkostüm in den Griff bekommen.“ So ging es zum Beispiel der 17-jährigen Elisa Burkholder, die ihr Debüt in der Bundesliga feierte und als weiteres Synonym für die erfolgreiche Leverkusener Nachwuchsarbeit steht.
Oldenburg witterte in dieser Phase seine Chance, holte Tor um Tor auf und kam über 20:18, 21:19 und 21:20 in der 47. Minute beim Stand von 22:22 erstmals zum Ausgleich. Die Elfen verteidigten verbissen ihr Tor, in dem Valentyna Salamakha wie schon so oft in dieser Saison über sich hinauswuchs und wie eine Katze durch ihren Kasten fegte. „Vala hat mit ihrer Ruhe und Übersicht mehrfach dafür gesorgt, dass Oldenburg in dieser Phase nicht in Führung gegangen ist“, sagte Renate Wolf, die außerdem ihrer Regisseurin Anne Jochin ein „richtig, richtig gutes Spiel“ bescheinigte.
Oldenburg schaffte es noch zweimal, beim 23:23 und beim 24:24 (52.) zum Gleichstand, dann nahm der Elfen-Express allmählich wieder Fahrt auf, und die 1000 Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. Zweimal Jeje Rode, je einmal Anne Jochin und Kim Naidzinavicius erhöhten auf 28:24, es waren noch 116 Sekunden auf der Uhr, und die Partie war entschieden. „Was mich besonders stolz macht“, sagte Renate Wolf, „ist die Tatsache, dass meine Mannschaft in dieser Situation Moral bewiesen hat. Es war ein Sieg der Teamleistung.“
Mit diesem Sieg übernahmen die Elfen in der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen wieder den sechsten Platz und bleiben mit einem Spiel weniger dem VfL Oldenburg auf Platz vier und der TuS Metzingen auf Platz fünf dicht auf den Fersen. Weiter geht es für Renate Wolf und ihr Team am kommenden Freitag (6. März/19.30 Uhr) bei den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern, ehe am 25. März um 19.30 Uhr der Deutsche Meister Thüringer HC zum mit Spannung erwarteten Gastspiel in der Smidt-Arena antritt..
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