TSV-Top-Sprinterin Gina Lückenkemper hat am Donnerstagabend beim Diamond League-Meeting in Oslo ihre 100-Meter-Jahresbestzeit auf 11,16 Sekunden geschraubt - eine Steigerung um neun Hundertstel. Den 27 Jahre alten Vereinsrekord verbesserte die 21-Jährige um acht Hundertstel. Damit wurde sie in einem Weltklassefeld starke Fünfte. Und das, obwohl die Anreise keineswegs als komfortabel bezeichnet werden kann.
Die ersten Beiden blieben unter elf Sekunden. Hallen-Weltmeisterin Murielle Ahouré von der Elfenbeinküste gewann in 10,91 Sekunden knapp vor Dina Asher-Smith, die den britischen Rekord auf 10,92 Sekunden steigerte.
In Betracht zu ziehen ist, dass Gina Lückenkemper den Tag vor dem Wettkampf zum größten Teil am Flughafen verbracht hat. Denn nachdem ihr Zubringerflug nach Frankfurt gestrichen worden war, verpasste die WM-Halbfinalistin ihren geplanten Flug nach Oslo. Anstatt um 15 Uhr war sie so erst gegen Mitternacht in Norwegens Hauptstadt. Und anstatt im altehrwürdigen Bislett-Stadion die Beine mit leichten Läufen zu lockern, trainierte sie Mittwochabend auf den Gängen des Frankfurter Flughafens.
„Not macht erfinderisch“, nahm es die Soesterin gelassen. Die neun Stunden Verspätung und die daraus resultierende sehr späte Nachtruhe merkte man Gina Lückenkemper am Donnerstagabend nicht an. Zwar war ihre Reaktionszeit über 100 Meter mit 0,204 Sekunden (traditionell) nicht die schnellste. Doch je länger das Rennen dauerte, desto besser kam die Soesterin auf der ungünstigen Außenbahn acht in Schwung. „Für 14 Stunden Anreise bin ich mehr als zufrieden. Am Start habe ich halt gepennt. Das schiebe ich mal auf den Schlafmangel. Fest steht: Vergangenes Jahr hätte ich nach so einer Marathon-Anreise niemals eine 11,16 auf die Bahn gebracht“, sagte Gina Lückenkemper.
Ähnlich sah es ihr Trainer Uli Kunst, der das Meeting zu Hause verfolgte: „Ein gutes Ergebnis, speziell weil Gina alles andere als ausgeruht war.“
Schon am Sonntag (10. Juni) tritt Gina Lückenkemper wieder in der Diamond League an und somit gegen starke internationale Konkurrenz – erneut über 100 Meter. Und zwar diesmal in Stockholm. „Ich freue mich total, dass ich bei den Diamond League-Meetings starten kann. Es bringt mir nichts, wenn ich nur in Deutschland gegen die nationale Konkurrenz renne. Bei der EM muss ich mich auch gegen die internationale Konkurrenz behaupten“, blickt Gina Lückenkemper auf den nächsten Einzelstart in der Premium-Klasse der Leichtathletik voraus. Nächste Woche Samstag (16. Juni) stehen dann die „Bayer Classics" auf der heimischen Fritz-Jacobi-Sportanlage in Leverkusen auf dem Programm.
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