Aus Anlass des Tages des europaweiten Notrufs weist die Berufsfeuerwehr Leverkusen darauf hin, dass nur 17% der Bevölkerung wissen, dass der Notruf 112 mittlerweile europaweit gilt. Das sind viel zu wenig, so Hermann Greven, Leiter der Berufsfeuerwehr Leverkusen, denn die Notrufnummer 112 kann im Notfall Leben retten. Nur in drei EU-Staaten wissen noch weniger Bürger, dass die 112 europaweit gilt. Dabei gilt für den Notruf schon seit Jahren: Ein Europa – eine Nummer: 112! „Wenn wir den einheitlichen Notruf 112 nicht hätten“, so Greven, „müssten die Bürger bei einer Reise durch alle EU-Staaten über 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern kennen.“
Alle EU-Staaten haben deshalb beschlossen, den 11.2. zum Euronotruftag zu erklären, um die Vorteile der gemeinsamen Notrufnummer bekannter zu machen, denn an diesem Tag steckt der Notruf auch im Datum. Die Notfallnummer gilt nicht nur europaweit, sondern ist auch im Ausland gebührenfrei und ohne Vorwahl wählbar. Falls das eigene Handy einmal „Nur Notrufe“ anzeigt, bedeutet dies, dass das eigene Handynetz ohne Empfang ist, Notrufe aber über ein anderes Handynetz an die Notrufzentralen geleitet werden. Selbst wer kein eigenes Handy besitzt, kann ohne PIN und trotz Tastensperre den Notruf 112 an einem fremden Handy wählen.
Der Notruf 112 ist nicht nur ein Symbol für Hilfe in ganz Europa. Er führt in Deutschland auch die Feuerwehren und Rettungsdienste in den (integrierten) Leitstellen zusammen. In Leverkusen gehen die 112-Notrufe in der integrierten Leitstelle Leverkusen ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet, und die nach Einschätzung des Disponenten erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen im Schnitt etwa 40 Notrufe die gemeinsame Leitstelle in Leverkusen.