Kreisverkehr Rathenaustraße: Skulpturen des Künstlers Michael Salge aufgestellt


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 03.09.2020 // Quelle: Sadtverwaltung

Wer Leverkusen gut kennt, dem wird die neue Skulptur im Kreisverkehr an der Rathenaustraße bekannt vorkommen. Seit heute sind dort die Schattenrisse zweier Läufer zu sehen, deren kleineres Vorbild bis vor einigen Jahren auf dem Forumvorplatz stand. Diese Skulpturengruppe musste allerdings dort aufgrund wiederholter Vandalismusschäden abgebaut werden.
Im vergangenen Jahr trat ihr Schöpfer, der Leverkusener Künstler Michael Salge, an die Verwaltung heran und machte den Vorschlag, anlässlich des 50. Geburtstags des Forums wieder ein neues Skulpturenpaar anzufertigen. Oberbürgermeister Uwe Richrath schlug den Standort auf dem Kreisverkehr Rathenaustraße/Heinrich-von-Stephan-Straße vor.
Am Donnerstag 3. September, wurden nun die zwei neuen 2,20 Meter hohen Stahlskulpturen in der Mitte des Kreisverkehrs an der Rathenaustraße aufgestellt. Die Laufrichtung aller Figuren ist auf das Forum ausgerichtet.
Mit Unterstützung durch vom Künstler selbst gefundene Sponsoren ist die Aufstellung für die Stadt kostenfrei. Die Vertretung für den Stadtbezirk I stimmte dem Aufbau der Stahlskulpturen im November 2019 zu. Nach der Eröffnung des Busbahnhofs konnte der Künstler die Objekte an ihrem Platz verankern.

Manuskript von Michael Salge:
"Die ursprüngliche Fassung dieser Figurengruppe wurde 1986 auf dem Vorplatz des Forums aufgestellt, damals noch mit 150 cm Höhe erheblich kleiner und in der Konstruktion leichter.
Leider wurde die Figuren im Laufe der Jahre zerstört und entwendet.
Michael Salges Figurenwelt zeigt sich schemenhaft reduziert und auf das Wesentliche abstrahiert.Die Skulpturen gleichen monumentalen Scherenschnitten, nur das hier das Werkzeug Schere durch moderne industrielle Schneidverfahren ersetzt wird. Die Schwere der 15 mm starken Stahltafeln wird durch die Leichtigkeit ihrer Bewegung aufgehoben.
Die Skulpturen bewegen sich in ihrer Ausdrucksweise, Flächigkeit und Betonung des zeichnerisch-linearen Elementes zwischen steinzeitlicher Höhlenmalerei und zeitgenössischem Graffiti.
„In meiner künstlerischen Arbeit interessiere ich mich neben dem Prozess der Abstraktion besonders für das üppig Sinnenhafte, das Prinzip der Freude. Das kann man hier an der huschenden Bewegung unschwer erkennen.
Es entsteht eine allgemein gegenwärtige Lust auf Bewegung im Hier und Jetzt- hier auf dem Kreisverkehr inmitten des Verkehrs- das Figurenpaar hinterlässt den Eindruck einer heiteren, spielerischen Bewegung.. Der Betrachter -das sind wir- ist eingeladen, sich in dieser Heiterkeit und Leichtigkeit wiederzufinden und sich gemeinsam mit den Skulpturen auf Entdeckungsreise zu begeben:

wohin?

Na klar, hin zum Forum, dessen Kulturprogramm vollen Genuss in vielfältigster Form verspricht.“
Obwohl die Skulpturen hier in ihrer Flächigkeit gesichtslos erscheinen ist dennoch die Körperhaltung Ausdruck von Befindlichkeit, durch sie können die Gefühlsregungen und Stimmungen der chiffrenartigen Gestalten erschlossen werden. Wichtig erscheint dem Künstler nicht die Individualisierung seiner Figuren, sondern die abstrahierte Darstellung bestimmter allgemeiner Wesensmerkmale.
Hier zeigt das huschende Figurenpaar in seiner Körpersprache durch seine schwungvolldynamische Annäherung eine freudige Erwartung auf ein lohnendes und zugleich spannendes
Ziel:
das Forum

Ich persönlich wünsche mir , dass viele diesem Läuferpaar gedanklich folgen oder besser noch mitlaufend mit ihnen auf Entdeckungsreise gehen mögen-wie man an der Ausdrucksweise der überlebensgroßen Skulpturen ablesen kann- es lohnt sich! !"


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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