In der größten Umbruchphase Leverkusens war er Organisations- und Personaldezernent, direkt im Anschluss wurde er Kämmerer: Karl-Heinz Regeniter hat 1975 die Kommunale Neugliederung Leverkusens mit Bravour gemeistert und die größere Stadt Leverkusen in den Folgejahren aus einer finanziell schwierigen Lage wieder in die schwarzen Zahlen geführt. 1987 wurde er offiziell vom Rat der Stadt Leverkusen in den Ruhestand verabschiedet, bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt ist er bis heute unvergessen. Am Montag, 7. März starb Karl-Heinz Regeniter nach langer, schwerer Krankheit. Er wurde 80 Jahre alt.
Regeniters beruflicher Werdegang begann 1941 als Inspektoranwärter bei der Stadt Duisburg. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Wehrdienst eingezogen, setzte aber nach Kriegsende seine Ausbildung in Duisburg fort, studierte an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Düsseldorf, durchlief alle wesentlichen Bereiche der Duisburger Stadtverwaltung und leitete schließlich kommissarisch das Personalamt der Stadt Duisburg
1960 kam der gebürtige Duisburger als Verwaltungsdirektor nach Leverkusen. Hier stellte er schnell Weitsicht und Organisationstalent unter Beweis. Er schuf eine übersichtliche Verwaltungsorganisation und führte schon 1963 die elektronische Datenverarbeitung in Leverkusen ein. Damit war Leverkusen die erste Stadt ihrer Größenordnung, die mit den Vorläufern moderner Computer arbeitete.
Charakteristisch für Regeniter war, dass er in den frühen sechziger Jahren alle Titel auf den Türschildern im Rathaus abschaffte. Der Oberinspektor oder Amtmann sei dem Bürger ohne Amtsbezeichnung näher, begründete er diese Maßnahme. Er galt als angenehmer, gewinnender Gesprächspartner.
1966 wählte der Rat Regeniter zum Beigeordneten für das Personal- und Organisationswesen. Dabei lag ihm die Aus- und Fortbildung sehr am Herzen. Der mehrmonatige Austausch der Auszubildenden zwischen den Verwaltungen geht auf seine Idee zurück. Zu seinem Aufgabenbereich zählte auch das damalige Stadtreinigungsamt und das Sport- und Bäderamt. Die Müllverbrennungsanlage, die heutige Wilhelm-Dopatka-Halle und die Eissporthalle entstanden unter seiner Regie. Karl-Heinz Regeniter war stolz darauf, den Ruf der Sportstadt Leverkusen mehren zu können.
Fünf Jahre Stadtverwaltungsdirektor, weitere zehn Jahre als Organisations- und Personaldezernent und von 1975 bis 1987 Stadtkämmerer - insgesamt war Karl-Heinz Regeniter 27 Jahre in Diensten der Stadt Leverkusen und auch nach seiner Pensionierung blieb er in Fettehenne wohnen. Karl Heinz Regeniter hat viel für die Stadt Leverkusen geleistet. Die Stadt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Nach dem Willen des Verstorbenen und seiner Hinterbliebenen wird Karl-Heinz Regeniter am Lago Maggiore beigesetzt.