Investorenkonferenz "Meet Management": Bayer setzt sich ambitionierte Wachstums- und Renditeziele

Weitere Umsatz- und Ergebnissteigerung in allen Geschäftsbereichen angestrebt
Spitzenumsatzpotenzial für neuere Pharmaprodukte auf insgesamt über 10 Mrd. € pro Jahr angehoben

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 20.09.2016 // Quelle: Bayer AG

Der Bayer-Konzern will in den kommenden Jahren weiter wachsen und strebt in allen Geschäftsbereichen eine Steigerung von Umsatz und Ergebnis an. "Für die mittelfristige Entwicklung von Bayer sind wir optimistisch und haben uns entsprechend ambitionierte Ziele gesetzt", sagte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann am Dienstag auf der Investorenkonferenz "Meet Management" in Köln. "Besonders hohe Umsatz- und Margenzuwächse erwarten wir bei Pharmaceuticals. Hierzu soll vor allem die erfreuliche Entwicklung unserer neueren Produkte beitragen, deren Spitzenumsatzpotenzial wir jetzt bei insgesamt mehr als 10 Milliarden Euro sehen", so Baumann. Bei Crop Science strebt Bayer nach Abschluss der geplanten Übernahme von Monsanto ebenfalls eine deutliche Margensteigerung an. Auch bei Consumer Health und Animal Health sind die Aussichten positiv.

Im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) will Bayer bis Ende 2018 ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von ca. 6 Prozent erzielen - bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.). Im Jahr 2015 lag der Umsatz der Division einschließlich des Radiology-Geschäfts bei 15,308 Milliarden Euro. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge von Pharmaceuticals soll im Jahr 2018 zwischen 32 und 34 Prozent liegen (2015: 30,1 Prozent).

Das kumulierte jährliche Spitzenumsatzpotenzial der fünf neueren Pharma-Produkte hob Baumann von bisher mindestens 7,5 Milliarden auf über 10 Milliarden Euro an. Beim Gerinnungshemmer Xarelto™ erwartet Bayer nun ein Spitzenumsatzpotenzial von über 5 (bisher: ca. 3,5) Milliarden Euro, beim Augenmedikament Eylea™ sind es jetzt über 2,5 (bisher: mindestens 1,5) Milliarden Euro. Beim Krebsmittel Xofigo™ rechnet Bayer mit einem Spitzenumsatzpotenzial von über (bisher: mindestens) 1 Milliarde Euro, bei Adempas, einem Mittel zur Behandlung von Lungenhochdruck von über 0,5 (bisher mindestens 0,5) Milliarden Euro. Das Spitzenumsatzpotenzial des Krebsmedikaments Stivarga™ liegt unverändert bei mindestens 1 Milliarde Euro.

"Auch darüber hinaus sind wir für unser Pharmaceuticals-Geschäft sehr zuversichtlich", betonte Baumann. Bayer habe vielversprechende Produktkandidaten in der Pharmaceuticals-Pipeline - sechs davon mit einem kombinierten Spitzenumsatzpotenzial von insgesamt mindestens 6 Milliarden Euro. Dazu gehören Vericiguat gegen chronische Herzinsuffizienz (ca. 0,5 Milliarden Euro), Finerenone bei diabetischen Nierenerkrankungen (mindestens 1 Milliarde Euro), Vilaprisan gegen Gebärmuttermyome (mindestens 1 Milliarde Euro), BAY-1841788 (ODM-201) gegen Prostatakrebs (mindestens 1 Milliarde Euro), Anetumab Ravtansine gegen verschiedene Krebserkrankungen (mindestens 2 Milliarden Euro) und Copanlisib gegen Lymphome (mindestens 0,5 Milliarden Euro). Insgesamt befinden sich derzeit 19 Projekte in der klinischen Phase III, 16 in Phase II und 15 in Phase I. "Bis Ende 2023 planen wir mindestens 20 Produktausbietungen bei Pharmaceuticals", sagte der Vorstandsvorsitzende. Darunter seien sowohl neue Wirkstoffe als auch bereits zugelassene Wirkstoffe in neuen Indikationen.

Consumer Health will Innovationen beschleunigen
Bei den rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) will Bayer bis Ende 2018 wpb. ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent erreichen (2015: 6,076 Milliarden Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 bei etwa 25 Prozent liegen (2015: 24,0 Prozent). Bayer verfüge in diesem attraktiven Geschäft über eine breite Palette mit starken Markenprodukten wie den Schmerzmitteln Aspirin™ und Aleve™, dem Antihistaminikum Claritin™ oder den Wundheilungs- und Hautpflegemitteln Bepanthen™/Bepanthol™, erläuterte Baumann. "Wir wollen uns bei Consumer Health auf globale Marken konzentrieren, die in ihren jeweiligen Kategorien führend sind und differenzierte, auf die jeweiligen lokalen Märkte zugeschnittene Markenstrategien implementieren." Im Fokus stünden dabei Schlüsselmärkte wie die USA, China, Brasilien und Russland. Des Weiteren wolle Bayer Innovationen bei Consumer Health beschleunigen. Ziel sei es unter anderem, das Potenzial der Zulassung bislang rezeptpflichtiger Arzneimittel für die Selbstmedikation auszuschöpfen und neue digitale Gesundheitsangebote für den Konsumenten zu entwickeln.

Crop Science strebt höhere Margen nach erfolgter Monsanto-Übernahme an
Das Agrargeschäft (Crop Science) soll in den kommenden Jahren - unter Einbeziehung der vereinbarten Übernahme von Monsanto - jährlich ein wpb. durchschnittliches Umsatzwachstum über Markt erzielen. Im Kalenderjahr 2015 betrug der kombinierte Pro-forma-Umsatz der Division Crop Science und von Monsanto 23,1 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge des kombinierten Agrargeschäfts soll nach dem dritten Jahr ab Abschluss der Transaktion mehr als 30 Prozent erreichen (2015 pro forma: ca. 27 Prozent).

"Die vereinbarte Übernahme von Monsanto ist ein wichtiger Schritt für unsere Division Crop Science und festigt gleichzeitig die Stellung von Bayer als globalem, innovationsgetriebenem Life-Science-Unternehmen mit führenden Positionen in unseren Segmenten", sagte Baumann. Bayer wolle ein führendes Agrarunternehmen mit einem integrierten Angebot schaffen. Die breite Produktpalette sowie die Forschungs- und Entwicklungspipeline des kombinierten Geschäfts würden bessere Lösungen für den heutigen und künftigen Bedarf der Landwirte bieten. Mittel- bis langfristig wird das gemeinsame Unternehmen Innovationen schneller bereitstellen und seinen Kunden bessere Lösungen und ein optimiertes Produktangebot auf Basis landwirtschaftlicher Analyse sowie unterstützendender Anwendungen aus der digitalen Landwirtschaft anbieten können.

Bayer und Monsanto hatten am 14. September eine bindende Fusionsvereinbarung unterzeichnet, die Bayer die Übernahme von Monsanto für 128 US-Dollar je Aktie in bar ermöglicht. Die Transaktion unterliegt üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Zustimmung durch die Monsanto-Aktionäre zur Fusionsvereinbarung und aller notwendigen behördlichen Freigaben. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende 2017 erwartet.

"Auch im Tiergesundheitsgeschäft wollen wir weiter wachsen", führte Baumann aus. So will Bayer den Umsatz im Bereich Animal Health bis Ende 2018 um durchschnittlich 4 bis 5 Prozent pro Jahr steigern (2015: 1,490 Milliarden Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 bei 23 bis 24 Prozent liegen (2015: 23,4 Prozent).


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