Alt-Bundespräsident Johannes Rau lebt nicht mehr. Er verstarb am Freitagmorgen im Alter von 75 Jahren in seinem Berliner Haus im Kreise seiner Familie. Noch vor einigen Tagen hatte Johannes Rau wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes die Teilnahme an der offiziellen Feier zu seinem 75. Geburtstag im Berliner Schloss Bellevue absagen müssen.
Johannes Rau wurde am 16. Januar 1931 in Wuppertal geboren. 1957 trat er in die SPD ein. Im Jahre 1978 wurde Rau mit 47 Jahren zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt und blieb in diesem Amt zwanzig Jahre lang. 1999 wurde Rau schließlich von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt. 2004 löste Horst Köhler ihn in diesem Amt ab.
Rau war auch mehrfach in Leverkusen zu Gast, zuletzt am 7. Juni 2002 anlässlich eines zweistündigen Besuches im NaturGut Ophoven.
Der Bundespräsident war damals im Rahmen einer bundesweiten Umweltwoche, die er zwei Tage zuvor in Berlin eröffnet hatte, nach Leverkusen gekommen.
Gegen Ende des Besuches nahm sich Johannes Rau auch noch die Zeit, um sich in einem Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden und Bevollmächtigten der Gewerkschaft Transnet, Kuno Dreschmann, über die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter des Opladener Eisenbahnausbesserungswerks zu informieren.
Freundschaftliche und enge Beziehungen, die noch aus seiner Zeit als Wuppertaler Oberbürgermeister herrührten, verbanden Johannes Rau auch mit Leverkusens israelischer Partnerstadt Nazareth-Illit und deren Oberbürgermeister, dem Leverkusener Ehrenbürger Menachem Ariav.