Umbau des Busbahnhofs in Wiesdorf startet am Montag – Baustellenschild enthüllt


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 04.05.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

In rund anderthalb Jahren wird der Busbahnhof in Wiesdorf ein vollkommen neues Gesicht haben. Einen Eindruck davon vermittelt seit heute ein großes Baustellenschild seitlich des Bahnhofsgebäudes. Dieses wurde von Oberbürgermeister Uwe Richrath, Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland, Baudezernentin Andrea Deppe, Wolfgang Herwig, Geschäftsführer der Technischen Betriebe Leverkusen, sowie Marc Kretkowski, Geschäftsführer der wupsi, enthüllt, um auf das am 8. Mai startende Großprojekt hinzuweisen.

Übersichtlicher, moderner und barrierefrei: Der neue Busbahnhof
Neben dem schlechten baulichen Zustand und der fehlenden Barrierefreiheit ist vor allem die Einführung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) und der dadurch bedingte Bau eines zusätzlichen S-Bahngleises durch die Deutsche Bahn AG Auslöser für den Umbau.
Der zukünftige Busbahnhof wird übersichtlicher, sicherer, moderner und besser mit der Bahn verknüpft sein. Im Mittelpunkt wird eine zentrale Fläche für die Busse mit jeweils versetzten Haltestellen liegen, die alle über den zentralen Bussteig erreicht werden können. Der Zugang zu den Bussen wird barrierefrei sein und über ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen verfügen.
Die Fläche des Mittelbussteigs wird ein 2.300 Quadratmeter großes, halbdurchsichtiges Dach aus PVC überspannen. Es wird die Wartenden vor Sonne und Regen schützen und abends wie der gesamte Busbahnhof beleuchtet sein. Für Helligkeit werden weitere Lichtmasten sorgen, so dass Sicherheit und Komfort am Busbahnhof insgesamt erhöht werden. Zusätzlich wird es mehr Sitz- und windgeschützte Warteplätze geben. Zudem ist ein Kiosk angedacht.

Baukosten und Fördermittel
Die Kosten für die erste Bauphase werden sich voraussichtlich auf rund 7,823 Mio. Euro belaufen. Zur Finanzierung hat die Stadt Leverkusen Mittel zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs in Höhe von rund 4,1 Mio. Euro beim Nahverkehr Rheinland für die Verkehrsanlage Busbahnhof und Teilkosten der Überdachung beantragt. Außerdem hat sie bei der Bezirksregierung Köln einen Förderantrag über rund 100.000 Euro zur Förderung des Straßenbaus (Nahmobilität) für die Verbindung vom Rialtoboulevard über den Busbahnhof zur Gleisanlage gestellt.
Der Umbau des Busbahnhofs ist zugleich auch die erste Maßnahme des Integrierten Handlungskonzepts Wiesdorf. Daher wurden im Rahmen der Städtebauförderung für Teilkosten der Überdachung sowie für die Ausstattung auch Zuweisungen aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtumbau West“ in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro beantragt. Zwischenzeitlich ist die Maßnahme auch Bestandteil des beschlossenen Förderprogramms 2017 „Stadtumbau West“.
Alle Bewilligungsverfahren laufen derzeit noch.
Aufgrund der vorliegenden Genehmigungen zum vorzeitigen Baubeginn für den ersten Bauabschnitt kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Die erste Bauphase
Die Umbauarbeiten für den neuen Busbahnhof, die sich in insgesamt drei Bauphasen gliedern, starten somit nun am Montag, dem 8. Mai 2017. Die erste Bauphase umfasst den Umbau des westlichen Busbahnhofes inklusive des Haltebereichs für Fernbusse sowie den Rückbau der Heinrich-von-Stephan-Straße sowie den Neuanschluss der Rathenaustraße über einen Kreisverkehr anstelle der bisherigen Ampelanlage. Diese Bauphase soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein und gliedert sich wiederum in einzelne Bauabschnitte.
Der erste Bauabschnitt umfasst den Rückbau des alten Busbahnhofes, Geländeanpassungen, die Herstellung neuer Tragschichten sowie den Bau des Kreisverkehrs an der Rathenaustraße. Der zweite Bauabschnitt, der die Erstellung der neuen Fahrbahnen, der Bussteige, der Randflächen sowie das Aufstellen von Möblierung und Ausstattung umfasst, soll im Herbst beginnen. Im dritten Bauabschnitt, der voraussichtlich Anfang 2018 beginnt, wird schließlich das neue Dach installiert inklusive aller Aufbauten wie Wartebereichen und Wartezonen.

wupsi fährt Ersatzbushaltestellen an
Während der gesamten ersten Bauphase muss der Busbahnhof komplett für den öffentlichen Nahverkehr gesperrt werden. Ersatzhaltestellen sind die Haltepunkte Wöhlerstraße/Rathaus-Galerie. Auf der Rathenaustraße wurde die Haltestelle „Doktorsburg“ neu eingerichtet. An den Ersatzhaltestellen, die ab dem 7. Mai, dem Tag des Fahrplanwechsels, angefahren werden, kommt es zum Teil zu längeren Umsteigewegen und teilweise veränderten Abfahrzeiten.
Die neuen Fahrpläne sind auf der Website der wupsi abrufbar. Dort wurde auch die Suche über die Fahrplanauskunft aktualisiert. Zudem weisen die dynamischen Fahrgastinformationen an den Haltestellen auf den Fahrplanwechsel hin. Die neuen Fahrpläne an den Haltestellen werden in den kommenden Tagen ausgetauscht.

Weitere Änderungen der Verkehrs- und Wegeführung
Bereits ab dem 8. Mai wird zudem die öffentliche Brücke, die entlang der Bahngleise über die Rathenaustraße führt, für Radfahrer gesperrt. Fußgänger sind davon nicht betroffen. Für Fahrgäste der Fernbusse bleibt der Ein- und Ausstieg zunächst unverändert. Im Zuge der folgenden Arbeiten wird es zu weiteren Änderungen der Verkehrs- und Wegeführungen für Fernbusse, den Individualverkehr, Radfahrer und Fußgänger kommen. Darüber wird jeweils rechtzeitig vorab informiert.

Zweite und dritte Bauphase
Anfang 2019 startet die zweite Bauphase. Diese umfasst die Bauarbeiten an der RRX-Trasse einschließlich des Neubaus der westlichen Rad- und Fußgängerbrücke über die Rathenaustraße sowie den Neubau der Heinrich-von-Stephan-Straße. Diese Arbeiten sollen 2023 abgeschlossen werden. Die dritte Bauphase ist schließlich für den Zeitraum von 2023 bis 2024 / 2025 vorgesehen. Dann sollen der Umbau des östlichen Bussteigbereichs für Fernbusse (direkter Anschluss an die Bahnanlage) und der Anschluss an die DB-Strecke sowie die Fläche des Bahnhofs erfolgen. Auch die perspektivisch geplante Randbebauung am West- und Ostrand des Busbahnhofes (???)


Stadtverwaltung sperrt ab Montag die Fahrradbrücke, verrät aber keine Umleitung
An keiner der acht Wupsi-Halltestellen im Busbahnhof wird per Aushang auf den drei Tagen stattfindenden Fahrplanwechsel hingewiesen.
Ebenso wenig wird an den bisherigen oder neuen Bushaltenstellen auf die Haltestellenverlegung hingewiesen.
Die neue Haltestelle Doktorsburg ist noch nicht fertig erreichtet.
Nach Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen kreuzen sich im Gegensatz zu jetzt die Wege von Radfahrern und motorisiertem Verkehr.

Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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