Schlebuscher Straße: Kampfmittelräumdienst reagiert


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 26.08.2014 // Quelle: Stadtverwaltung

Alles ein großes Missverständnis, so interpretiert der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Konflikt mit den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL), der im Juli zur Stilllegung der Baugrube an der Schlebuscher Straße geführt hatte. Bei der fraglichen Besprechung sei nicht dargestellt worden, dass „erhebliche mechanische Energie auf das Erdreich einwirken wird.“ Entsprechend könne zwar „auch weiterhin die visuelle Kontrolle an der offenen Ortsbrust erfolgen.“ Allerdings sei das keine Kampfmittelüberprüfung und könne eine Sicherheitsdetektion nicht ersetzen.

Wolfgang Herwig, stellvertretender Vorstand der TBL sagt dazu: „Selbstverständlich haben wir beim Ortstermin genau dargestellt, was wir vorhaben, und dass mechanische Energie bei einem Vortriebsverfahren auf das Erdreich einwirkt, darf keinen Fachmann überraschen.“ Auch, dass die visuelle Kontrolle nicht als Detektionsverfahren abgesprochen gewesen sei, bezweifelt er, denn im Protokoll des beauftragten Ingenieurbüros DAR heißt es: „Für die Vortriebsarbeiten wird in Abstimmung mit dem KBD die Detektion als visuelle Kontrolle an der offenen Ortsbrust vorgesehen.“

Auf dieses schriftlich niedergelegte Besprechungsergebnis bezieht sich zwar auch die Bezirksregierung, folgert daraus aber: „…dass der in der Besprechung am 12.12.2013 dargestellte Sachverhalt nicht zutreffend war.“ Im Gegenteil werde „…das Erdreich bei der gewählten Vortriebsvariante erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Insofern ist aus meiner Sicht eine Sicherheitsdetektion erforderlich.“

Das bedeutet für die TBL: Sie müssen jetzt eine vertikale Detektion mit Sonden von der Straßenoberfläche aus vornehmen und die Schlebuscher Straße muss für die Dauer der Untersuchungsarbeiten teil- bzw. vollgesperrt werden. Der Zeitbedarf für die Detektion einschließlich vorbereitender Erdarbeiten wird auf zwei bis drei Monate geschätzt. Vor Oktober kann damit wegen des erforderlichen Vorlaufs der Nachbeauftragungen nicht begonnen werden.

Der eigentliche Kanalvortrieb wird somit vorbehaltlich der zeitlichen Unwägbarkeiten des Sondierverfahrens erst Anfang 2015 beginnen können. Dieser findet dann allerdings wie geplant unterirdisch statt, um den Verkehr auf der Schlebuscher Straße so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Diese Straße ermöglicht als eine von sieben Nord-Süd-Verbindungen in Leverkusen die Querung der Autobahn A 1 und ist mit 16.000 Fahrzeugen täglich ein vielbefahrenes Nadelöhr.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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