Das Ergebnis war zweitrangig im ersten Saisonspiel der Elfen beim niederrheinischen Verbandsligsten SV 08/29 Friedrichsfeld. Es wurde getrickst und gezaubert, was das Zeug hält, und von den gut gefüllten Zuschauertribünen war so manches "Ah" und "Oh" zu hören. Auch der Spaß kam nicht zu kurz, beispielsweise in der zweiten Halbzeit, als sich die Elfen-Abwehr auf Kommando von Kim Naidzinavicius flach auf den Boden legte, um dem Gegner einen freien Torwurf zu ermöglichen. Ach ja: Am Ende hieß es standesgemäß 48:15 - aber das war wie schon gesagt von untergeordnetem Interesse.
Cheftrainerin Heike Ahlgrimm brachte alle elf Feldspielerinnen und im Tor Valentyna Salamakha sowie Jugend-Keeperin Vanessa Gehrken. Natalie Hagel, vor knapp drei Monaten am Knie operiert, machte zwar ein etwas abgespecktes Aufwärmprogramm mit, ist aber nach wie vor in der Reha und noch nicht einsatzfähig. Bis auf die Torhüterinnen trugen sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste ein, am treffsichersten war einmal mehr auf Linksaußen der spanische Blitz Naiara Egozkue Extremado. Sie brachte den Ball aus teilweise abenteuerlichen Situationen insgesamt neunmal im gegnerischen Kasten und traf dabei auch einmal vom Siebenmeterpunkt.
Die weiteren Tore gingen vor den Augen von Geschäftsführerin Renate Wolf auf das Konto von Kreisläuferin und Kapitän Dees Comans (5), der auf Linksaußen wieselflinken Jenny Jörgens (5), der beiden Nationalspielerinnen Kim Naidzinavicius und Marli Zapf (je 4), der beiden A-Jugend-Meisterinnen Anna Seidel und Jojo Heltmann (je 4), von Ruta Latakaite-Willig und Sandra Münch (je 4) sowie von Mandy Münch (3) und Neuzugang Renee Verschuren, die mit der Rückennummer 6 erstmals für die Elfen auf der Platte stand und zwei Treffer erzielte.
Während im Angriff vorzugsweise mit Kempa-Tricks und sehenswerten Anspielen gezaubert wurde, probierte Heike Ahlgrimm in der Deckung einige Varianten aus. In der ersten Halbzeit spielte die Abwehr in
3-2-1-, 4-2- oder 5-1-Formation, was zu zahlreichen Tempogegenstoß-Treffern führte. Nach der Pause stellte "Ahli" auf die 6:0-Variante um, was den Gegner deutlich besser ins Spiel kommen ließ.
Erstmals traten die Elfen übrigens im schmucken Outfit des neuen Ausrüsters „Hummel“ mit weißen Trikots und schwarzen Hosen an - eine gelungene Alternative zu den klassischen Elfen-Farben rot und schwarz.