Einem furiosen Start, in dem der gastgebende VfL Oldenburg mit einem 7:13 (20.) noch gut bedient war, folgte aufgrund der anstrengenden letzten Partien ein Einbruch , dem am Ende eine klare 25:32-Niederlage zu Buche stand. Wie schon gegen Buxtehude waren auch diesmal Laura Steinbach und Denisa Glankovicova mit jeweils sieben Toren die erfoglreichsten Torschützinnen, Oldenburg hatte in Angie Geschke (9/1), Laura van der Heijden und Wiebke Kethorn (je 7) seine gefährlichsten Spielerinnen.
Die Abwehr wurde nach dem Heimspiel gegen Buxtehude am Mittwoch hart kritisiert und Renate Wolf konnte zumindest auf Kim Naidiznavicius wieder zurückgreifen. Dahinter zeigte sich Valentyna Salamakha in glänzender Verfassung und Anteil hatte, dass die Elfen nur nach dem Auftakttreffer von Wiebke Kethorn zurücklagen. Mit Disziplin im Angriff und entsprechender Torgefahr aus dem Rückraum erspielten sich die Bayer Handballerinnen eine knappe Zwei-Tore-Führung, die den VfL bereits nach zehn Minuten (4:6) zu einem Wechsel zwischen den Pfosten bewegte.
Beide Teams agierten mit einem extrem hohen Tempo, entsprechend schlichen sich auch schon früh die ersten technischen Fehler ein. Doch die Elfen dominierten die Partie. Das 6:10 (16.) von Anne Jochin zwang Leszek Krowicki zur Auszeit. Oldenburg versuchte das Spiel nun breiter anzulegen, scheiterte aber weiterhin immer wieder an Salamakha. Man hätte weitaus höher führen können, als nur mit sechs Toren (13:7) nach 20 Minuten. Mit einer Umstellung auf eine offensivere Abwehrformation, erst 5.1-, später dann 3:2:1-Deckung, konnte Oldenburg zur Pause auf vier Tore (11:15) verkürzen.
Der Start in den zweiten Durchgang misslang jedoch auch aufgrund einer Zeitstrafe, die sich Marlene Zapf zum Ende des ersten Durchgangs eingefangen hattem völlig. Die VfL-Abwehr zwang die Elfen zu einfachen Fehlern, dahinter kam auch Julia Renner besser zum Zuge und Oldenburg glich mit vier Toren in Serie gleich zum 15:15 aus und nach dem zweiten Rückstand der Partie (16:17) warf Renate Wolf die Grüne Karte auf den Tisch des Kampfgerichtes.
Die Bayer Handballerinnen blieben auch dank einer Manndeckung gegen Angie Geschke im Spiel, ließen aber in der Offensive gute Chancen liegen. Marlene Zapf verpasste unter anderem von der Siebenmeterlinie das mögliche 20:20 (45.). Die kräftezehrenden Partien gegen Vejen und Buxtehude forderten nun immer mehr ihren Tribut und Oldenburg zog auf 24:20 (49.) davon. Auch ein Torwartwechsel zu Nathalie Hagel konnte keinen Impuls mehr bringen, am Ende unterlagen die Bayer Handballerinnen klar mit 25:32.
Die Chance auf eine Top-4-Platzierung dürfte durch die Niederlage bei vier Zählern Rückstand auf den Tabellenvierten Leipzig und 42 Toren Rückstand in der Tordifferenz nur noch theoretischer Natur sein. Die Elfen haben nun aufgrund der Nationalmannschaftspause sowie des Rückzuges der SG Kickers Sindelfingen eine etwas längere Pause vor sich, um den Akku wieder aufzuladen. Am Ostermontag in Baunatal gegen die HSG Bad Wildungen Vipers (09.04., 16 Uhr) und zum Abschluss der Hauptrunde gegen den HC Leipzig (15.04., 16 Uhr) in der heimischen Smidt ARENA gilt es nun den fünften Tabellenplatz gegen den FHC Frankfurt/Oder zu verteidigen.
Die Brandenburgerinnen haben zwar derzeit noch einen Zähler Rückstand, können jedoch aufgrund einer mehr zu absolvierenden Partie aus eigener Kraft noch an den Bayer Handballerinnen vorbeiziehen. Das Team von Dietmar Schmidt muss noch in Trier und Blomberg, sowie vor heimischer Kulisse gegen den Thüringer HC antreten.
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen 32:25 (11:15)
Oldenburg: Renner, Wester
Badenhop, Birke 2, Hetmanek, Schirmer, Wenzl, Abbingh, van der Heijden 7, Kethorn 7, Neuendorf 4/3, Geschke 9/1, Barger, Winter 3
Leverkusen: Hagel, van Dorst, Salamakha
Zapf, Egger, Hambitzer, E. Garcia, Bovenberg Glankovicova 7, Hilster 1, Naidzinavicius 3, F. Garcia 3, Steinbach 7, Jochin 4/1
Schiedsrichter: Hartmann/Schneider
Strafminuten: 2/4
Siebenmeter: 4/6 ; 1/2
Zuschauer: 1.410