Mit einem Deutschen Jugendrekord über 800 Meter sorgte Robin Schembera vom TSV Bayer 04 für einen glanzvollen Abschluss am ersten Tag der Nordrheinhallen- und Winterwurfmeisterschaften. Im Alleingang zauberte der 18 Jahre A-Jugendliche eine Zeit von 1:48,91 Minuten auf die Bahn in der Manforter Leichtathletik-Halle und unterbot damit um drei Hundertstelsekunden die zehn Jahre alte Bestmarke von Nils Schumann, der 2000 Olympiasieger in Sydney wurde. Für weitere Höhepunkte sorgten Weitspringer Nils Winter und Ingo Schultz über 200 Meter, die zwei der zwölf Leverkusener Goldmedaillen gewannen.
„Dass Robin gut drauf ist, wusste ich ja, aber dass er direkt im ersten Rennen den Rekord bricht, habe ich nicht geglaubt“, kommentierte Trainer Adi Zaar freudig umhertänzelnd die Leistung seines Schützlings, der zuvor den Preis für den besten Nachwuchsleichathleten im Landesverband Nordrhein verliehen bekam. „Wir wollten einfach mal probieren, den Rekord zu brechen, einen Tempomacher hatten wir leider nicht gefunden.“ Und eine weitere Steigerung ist nicht ausgeschlossen: Am 6. Februar beim Hallenmeeting in Düsseldorf hofft Schembera auf ein ähnlich schnelles Rennen – dann mit Konkurrenten.
Rundum zufrieden war auch Ingo Schultz mit seinem ersten Hallenstart seit 2002. In 21,39 Sekunden setzte sich der ehemalige 400-Meter-Europameister erfolgreich gegen die Angriffe seiner jungen Leverkusener Vereinskameraden Aleixo-Platini Menga (21,50) und Stefan Wieser (21,62) zur Wehr. „Es geht noch mehr, aber es hat viel Spaß gemacht und das steht für mich in dieser Hallensaison im Vordergrund“, erklärte Schultz. Glücklich äußerte sich auch Neuzugang Menga nach seinem Debüt über die 200 Meter: „Die letzten 40 Meter waren sehr hart, aber es ist auf jeden Fall eine Strecke für die Zukunft.“
Mit ordentlichen 7,80 Metern gewann Nils Winter den Weitsprung der Männer und verfehlte die Norm für die Hallen-Europameisterschaften, die Anfang März im britischen Birmingham stattfinden, um zehn Zentimeter. „Ich hatte mit 7,70 Metern gerechnet. Dafür, dass es der erste Wettkampf war, kann ich mit dem Ergebnis gut leben“, resümierte Winter.
Im Stabhochsprung der Männer war das Podest fest in Leverkusener Hand: Tobias Scherbarth (5,40 Meter) verwies Neuzugang Hendrik Gruber und Malte Mohr (beide 5,30) auf die Plätze zwei und drei. Seinen eigenen Hallenrekord verbesserte Randy Lewis im Dreisprung mit 16,87 Metern. Der aus Granada stammende und für Leverkusen startende Lewis sprang 30 Zentimeter weiter als im Vorjahr.
Die kompletten Ergebnislisten gibt es unter www.lvnordrhein.de.
Die Leverkusener Sieger bei den Nordrheinhallen- und Winterwurfmeisterschaften:
Männer: 200 Meter: Ingo Schultz 21,39 sec; 60 Meter Hürden: Stefan Wieser 7,91 sec (Vorlauf: 7,86 sec); Stabhochsprung: Tobias Scherbarth 5,40 m ; Weitsprung: Nils Winter 7,80 m; Dreisprung: Randy Lewis 16,87 m; Hammerwurf: Benjamin Boruschewski 68,22 m.
Frauen: 200 Meter: Mareike Peters 24,01 sec; 800 Meter: Annett Horna 2:07,43 min; 60 Meter Hürden: Anne-Kathrin Elbe 8,42 sec.
Männliche Jugend A: 800 Meter: Robin Schembera 1:48,91 min.
Männliche Jugend B: 800 Meter: Lukas Wüst 2:01,38 min.
Weibliche Jugend B: 800 Meter: Lena Klaassen 2:18,81 min.