Streetart vollendet: Bahnhof Leverkusen Mitte wird zur bunten Galerie

Der Bahnhof Leverkusen Mitte präsentiert sich ab sofort in einem völlig neuen, farbenfrohen Gewand: Ein großflächiges Kunstgraffiti hat die Station maßgeblich aufgewertet. Dieses Projekt ist Teil einer gemeinsamen Initiative von go.Rheinland und DB InfraGO, die darauf abzielt, die Aufenthaltsqualität an Bahnhöfen im gesamten Verbandsgebiet zu verbessern und Vandalismus vorzubeugen.

Kunst am Verkehrsknotenpunkt

Das beeindruckende Werk am Bahnhof Leverkusen Mitte stammt aus der Hand des Künstlers Damian G. Bautsch. Seine Gestaltung greift gezielt lokale Motive sowie urbane Themen auf und verwandelt den funktionalen Verkehrsknotenpunkt in einen kulturellen Blickfang. Der Künstler selbst beschreibt die Wirkung seiner Arbeit: „Die farbliche Gestaltung der Komposition, inspiriert vom lebhaften Charme eines Candyshops, verleiht der Unterführung eine positive und heitere Atmosphäre.“

Mehr als nur Schienen: Aufenthaltsqualität im Fokus

Die Initiative „Streetart meets Stations“ ist mehr als nur eine ästhetische Verschönerung. Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland, betont die strategische Bedeutung: „Bahnhöfe sind zentrale Orte der Mobilität, aber sie sind auch Orte, die Menschen täglich erleben. Mit Projekten wie diesem wollen wir zeigen, dass Infrastruktur und kulturelle Gestaltung sich nicht ausschließen, sondern sinnvoll ergänzen. Das Streetart-Projekt am Bahnhof Leverkusen Mitte steht exemplarisch für unseren Anspruch, Aufenthaltsqualität zu schaffen und gleichzeitig ein Zeichen gegen Vandalismus zu setzen. Es ist ein Gewinn für die Stadt, die Fahrgäste und die gesamte Region.“

Auch Michael Hundacker vom Bahnhofsmanagement DB Köln hebt die positiven Effekte hervor: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Maßnahmen große Wirkungen haben: In bunten, gut beleuchteten Unterführungen fühlen sich Reisende deutlich wohler. Die Zahl der Schmierereien geht ebenfalls zurück. Mit attraktiven Bahnhöfen wollen wir die Menschen vom System Schiene überzeugen. Damit setzen wir einen wichtigen Baustein für die Verkehrswende.“

Vandalismusprävention durch Kunst

Hinter der Investition in Kunstgraffiti steckt ein klarer Ansatz, der sich aus den Erkenntnissen des jährlich erscheinenden Stationsberichts von go.Rheinland speist. Dieser Bericht zeigt immer wieder ein großes Problem auf: Vandalismusschäden wie zerstörte Mülleimer, beschädigte Informationsvitrinen und vor allem Schmierereien. Kunstgraffiti wird als eine wirksame Maßnahme betrachtet, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und zugleich aktiv gegen mutwillige Beschädigungen vorzugehen. Die beauftragten und hochwertig gestalteten Malereien verleihen den Stationen nicht nur ein freundlicheres Erscheinungsbild, sondern helfen im Idealfall auch dabei, erneute Vandalismusschäden durch Schmierereien zu verhindern oder zumindest einzudämmen.

Der neugestaltete Bahnhof Leverkusen Mitte wird bald auch digital erlebbar sein. Er ist Teil der geplanten digitalen Streetart-Tour auf der Website von go.Rheinland. Dort können Interessierte künftig weitere Bilder, Hintergrundinformationen zum Kunstwerk sowie einen direkten Link zur Fahrplanauskunft finden, um den „bunten Bahnhof“ in Leverkusen selbst zu besuchen und sich von der neuen Atmosphäre überzeugen zu lassen.