Leverkusen: Forum ZukunftsAufgabe Klimaresilienz (ZAK): Klimaanpassung als Strategie – Förderprogramme gut nachgefragt


Archivmeldung aus dem Jahr 2023
Veröffentlicht: 03.11.2023 // Quelle: Stadtverwaltung

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Die Informationsplattform "ZukunftsAufgabe Klimaresilienz Leverkusen" (ZAK) hat ihre fünfte Sitzung als Online-Veranstaltung abgehalten. Der Schwerpunkt lag auf dem Weg zum European Climate Adaptation Award. Leverkusen bewirbt sich für diese Zertifizierung, die nicht nur die Energieeinsparung, sondern auch die Anpassung an den Klimawandel bewertet. Eine Stadtkarte wurde präsentiert, die Grünflächen und thermische Situation der Siedlungsflächen in Bezug auf besonders vulnerable Altersgruppen zeigt. Es wurden auch Handlungsfelder analysiert und ein Klimaanpassungspolitisches Aktivitätenprogramm entwickelt. Die Förderprogramme für Photovoltaik und Dach- und Fassadenbegrünung waren sehr gefragt. Weitere Finanzmittel für zukünftige Förderprogramme sind geplant. ZAK ist eine Plattform für klimaangepasste Stadtentwicklung in Leverkusen.

Am Donnerstag fand die fünfte Sitzung der Informationsplattform „ZukunftsAufgabe Klimaresilienz Leverkusen“ (ZAK) als Online-Veranstaltung statt. Schwerpunkt war der Weg bzw. der Prozess zum European Climate Adaptation Award. Im Februar 2019 hatte der Rat der Stadt Leverkusen beschlossen, dass Leverkusen sich für diese Zertifizierung bewirbt.

European Climate Adaptation Award

Der Name ist Programm: European-Climate-Adaptation Award (eca) heißt der Prozess, der den European Energy Award (eea) fachlich zum Themenbereich „Klimafolgenanpassung“ ergänzt. Denn gemessen und bewertet werden in diesem Prozess nicht mehr allein die Leistungen der Stadt Leverkusen durch Energieeinsparung klimaschädliche Emissionen zu vermindern, sondern darüber hinaus ihre Anstrengungen, sich dem bereits spürbaren KIimawandel anzupassen. Dieser Prozess spiele im Rahmen der Klimawandelanpassung eine wichtige Rolle im integrierten Verwaltungshandeln, erläuterte Umweltdezernent Alexander Lünenbach, „da der Prozess uns dabei helfen kann, notwendige Maßnahmen im Rahmen der Klimawandelanpassung systematisch zu erfassen, zu bewerten, aufeinander abzustimmen, miteinander zu vernetzen, Synergien herzustellen und diese langfristig und zielgerichtet umzusetzen“.

Sehr anschaulich wurde das als Reiner Tippkötter, eca-Berater der „energielenker projects GmbH“, dem Auditorium des ZAK eine Stadtkarte zeigte, in der die Grünflächen der Stadt mit ihrer thermischen Ausgleichsfunktion und die thermische Situation der Siedlungsflächen bewertet und beides in Korrelation zu besonders vulnerablen Altersgruppen wie Kleinkindern und alten Menschen gesetzt wurden. Die Übersicht kann erste Anhaltspunkte dafür geben, an welchen Stellen im Stadtgebiet der Handlungsbedarf am höchsten ist, zeigt aber gleichzeitig, welche Potentiale vorhanden sind.

Klimaanpassungspolitisches Aktivitätenprogramm

Die Handlungsfelder „Analyse, Strategie, Planung“, „Kommunale Gebäude und Anlagen“, „Ver- und Entsorgung“, „Infrastruktur im öffentlichen Raum, „Interne Organisation“ und „Kommunikation, Partizipation, Kooperation“ wurden für den Start des eca-Prozesses zunächst analysiert. Die ersten Ergebnisse dieser Analyse wurden im ZAK-Forum ebenfalls vorgestellt. Sie sollen in ein „Klimaanpassungspolitisches Aktivitätenprogramm (KAP)“ münden, das in den verbesserungswürdigen Feldern Maßnahmen entwickelt, die im besten Fall den Leverkusener Status auf Gold-Level bringen. Im eea-Prozess ist Leverkusen das 2021 gelungen.

Im Bereich „Analyse, Strategie, Planung“ stehe Leverkusen schon sehr gut dar, so Tippkötter. Was in weiten Bereichen noch fehle, seien die infrastrukturellen und baulichen Maßnahmen wie Fassadenbegrünungen, Entsiegelungs- und Versickerungsflächen, Verschattung durch weitere Bäume etc., die eine positive Klimawandelanpassung voranbringen. „Es ist aber auch logisch, dass weitreichenden und kostenintensiven Veränderungen im Stadtgebiet eine fundierte Analyse vorangestellt werden muss“, erläuterte Umweltdezernent Alexander Lünenbach, „denn nur so können die dazu notwendigen Ratsbeschlüsse dafür eine Mehrheit finden“.

Eine Finalisierung des KAP ist für Anfang des Jahres 2024 vorgesehen, dem ZAK-Forum soll das Programm im März 2024 vorgestellt werden. Eine Ratsvorlage ist für den Juni 2024 geplant, das erste Audit voraussichtlich für das letzte Quartal 2024.

Förderprogramme sehr gut nachgefragt

In der ZAK-Sitzung gab es ebenfalls einen Zwischenstand über die beiden Förderprogramme Photovoltaik sowie Dach- und Fassadenbegrünung des Fachbereichs Mobilität und Klimaschutz. Beim Photovoltaik-Förderprogramm war bereits am ersten Tag der Antragsstellung das Fördervolumen in Höhe von 100.000 Euro ausgeschöpft. Stand 30. Oktober 2023 lagen 390 förderfähige Anträge vor, die Schlussprüfung der letzten Anträge läuft aktuell noch. Zwei Drittel der Anträge sind für Dach- und Fassadenanlagen, ein Drittel für Steckersolar-Geräte. Die überwiegende Mehrheit der Anträge – zwei Drittel – wurden für Anlagen gestellt, die sich noch in Planung oder aktuell in der Umsetzung befinden.

Für das Förderprogramm Dach- und Fassadenbegrünung lagen Stand 30. Oktober 2023 28 Förderanträge vor, hier überwiegend für Dachbegrünung.

Die ersten Förderbescheide werden vorrausichtlich Anfang Dezember verschickt, die übrigen folgen bis Weihnachten. „Die große Nachfrage zeigt, dass die Förderprogramme attraktive Anreize bieten, in Klimaschutz zu investieren“, betonte Christiane Jäger, Leiterin des Fachbereichs Mobilität und Klimaschutz. Beim Förderprogramm „Dach- und Fassadenbegrünung“ können noch Anträge gestellt werden. Für das nächste Jahr hat der Fachbereich weitere Finanzmittel für Förderprogramme im Haushalt eingestellt, bisher ist der Haushalt aber noch nicht genehmigt.

Zum Hintergrund:

ZAK ist eine Diskussions- und Informationsplattform für klimaangepasste Stadtentwicklung und setzt sich aus Politikerinnen und Politikern des Rats und der Bezirksvertretungen, der Fachverwaltung sowie externen Fachleuten zusammen. Die Auftaktveranstaltung hierzu hat im Dezember 2022 stattgefunden. Die Geschäftsführung von ZAK liegt beim Fachbereich Mobilität und Klimaschutz.


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Kategorie: Politik
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