Villa Zündfunke: Umbau beginnt


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 30.09.2019 // Quelle: Stadtverwaltung

Vor genau zwei Jahren konnte ein wesentliches Element des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf unter einer neuen Adresse gesichert werden: Jetzt beginnt der Umbau zum Stadteilzentrum „Villa Zündfunke“ an der <A HREF="/strasse/index.php?view=Hitdorf">Hitdorfer Straße 196. Das Gebäudeensemble besteht aus einem Vorder- und Hinterhaus. Beide Gebäude sollen nach dem Abriss von Anbauten durch einen neuen Gebäudetrakt verbunden werden und für Stadtteilangebote zur Verfügung stehen. Der Verein „Villa Zündfunke“ hat ein Nutzungskonzept entwickelt, das als Bestandteil der Bürgermeile mit der Nutzung der Stadthalle Hitdorf und der Arbeit der Stadtteilmanagers David R. Froessler korrespondiert. Mit diesem Umbau beginnt die erste große Baumaßnahme im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf.

Das Haus Hitdorfer Straße 196 beherbergte in früheren Zeiten den Sitz eines lokalen Kohle-und Mineralölhändlers. Beide Hauptbestandteile der Immobilie, also Vorder- und Hinterhaus, werden als solche deutlich erkennbar bleiben. Lediglich die Zwischenbauten, die zum einen die Situation architektonisch stark beeinträchtigen und zum anderen keine ausreichende Grundlage für eine Sanierung bieten, werden entfernt und durch einen Neubau ersetzt. Der Hof behält seine Aufgabe als Erschließungsfläche für alle Gebäudeteile.

Hitdorfer Straße 196: Umbau für regelmäßige Angebote und kleine Veranstaltungen
Der zur Straße hin orientierte, größte Gebäudeteil der „Villa Zündfunke“ übernimmt Funktion als Ort des Ankommens innerhalb des Bürgertreffs. Dort befindet sich ein über 40 Quadratmeter großer Raum, der sich für stadtteil- und zielgruppenbezogene Aktivitäten für Gruppen von bis zu 20 Personen eignet. Denkbar sind Spielenachmittage, Gesprächsrunden, Lesungen oder Vorträge in kleinem Rahmen. Die Bürgerinnen und Bürger können sich dort selbst mit mitgebrachten Speisen und Getränken versorgen und sie mit anderen teilen.

Im 1. Obergeschoss soll die Verwaltung des Bürgertreffs durch den Verein Villa Zündfunke ihren Platz finden und in der Startphase des Betriebs auch der Arbeitsplatz des aus Mitteln der Städtebauförderung finanzierten Stadtteilmanagers sein. Ebenso bieten die beiden miteinander verbundenen Räume die Möglichkeit für kleine Besprechungen mit bis zu sechs Personen und individuelle Beratungsangebote. Der Bürgertreff wird ehrenamtlich betreut.

Hinterhaus und Vorderhaus werden durch einen zweistöckigen Zwischenriegel verbunden, der mit einem 20 Quadratmeter großen Gruppenraum und darüber liegender Küche geplant wird. Im Erdgeschoss soll der Jugendraum eingerichtet werden. Ausgelegt ist der Raum für die Anwesenheit von maximal 10 Jugendlichen, die sich nachmittags und in den frühen Abendstunden Uhr hier aufhalten können. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses ergänzen zwei Werk- / bzw. Bastelräume dieses Angebot. Diese stehen für organisierte, buchbare Kurse zur Verfügung. Denkbar sind z.B. von Senioren angeleitete Kurse für Jugendliche oder ein Reparaturcafé.

Die gesamte Fläche des Hinterhaus-Obergeschosses nimmt der große Gruppenraum mit einer Fläche von 70 Quadratmetern ein. Hier sollen auch viele Angebote der Hitdorfer Vereine ihren Platz finden: bewegungsintensive Kursangebote, aber auch Vorträge, Kinoabende oder festliche Anlässe für Teilnehmer bis 40 Personen. Alle Veranstaltungen beginnen werktags nach 9.00 Uhr und enden vor 22.00 Uhr.

Inklusive Keller und Ausbaureserve im Dachboden hat das Gebäudeensemble nach dem Umbau insgesamt rd. 450 Quadratmeter. Die Nutzung des Hofs ist aus Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn eingeschränkt.

Bürgermeile zweiter Teil - und weitere bauliche Projekte des InHK Hitdorf
Im Rahmen der „Bürgermeile Hitdorf“ kommt der Stadthalle als Ergänzung zum „offenen Bürgertreff Villa Zündfunke“ eine besondere Bedeutung zu. Denn dort können Angebote realisiert werden, die eine größere Fläche erfordern. Die im Verbund mit dem „offenen Bürgertreff Villa Zündfunke“ ermittelten Bedarfe für Aktivitäten mit höherer Teilnehmerzahl sollen in der Stadthalle stattfinden. Im rückwärtigen Bereich wird dort deshalb ein Lagergebäude angebaut, das die diversen Bestandteile der Saalmöblierung aufnehmen kann, die momentan die flexible Nutzung der Stadthalle erheblich einschränken. Mit der Errichtung des Lagers geht der Abbruch eines bestehenden Schuppens auf dem Grundstück einher, der bisher als baulich ungenügender Abstellraum für Vereinsmaterialien diente. Die Materialien finden im neuen Lagerraum ausreichend Platz und deutlich besseren Schutz.

Auch die anderen Projekte des InHK Hitdorf nehmen Fahrt auf: Die Erneuerung der Kaimauer im Hitdorfer Hafen ist genehmigt und für den Umbau der Hitdorfer Straße wurden erste Fördermittel bewilligt. Zurzeit schreiben die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen AöR (TBL) die umfangreichen Baumaßnahmen für die Kaimauer aus. Anfang 2020 soll der Baubeginn erfolgen. Die TBL veranschlagen eine Bauzeit von einem Jahr. Danach kann auch die Neugestaltung des Hafenareals in Angriff genommen werden.

Ebenfalls im Frühjahr 2020 soll mit dem Umbau des südöstlichen Teils der Hitdorfer Straße im Bereich der Einmündung Weidenstraße begonnen werden. In den nächsten Wochen werden dafür im Bereich der vorhandenen Bäume am Kirmesplatz Suchschlitze erstellt. Damit soll der Verlauf der Wurzeln untersucht werden, um notwendige Schutzmaßnahmen für den Erhalt der alten Platanen zu prüfen und festzulegen. Um unmittelbar nach Fertigstellung der Kaimauer und Hitdorfer Straße mit den Bauarbeiten für den Hafenplatz und den Kirmesplatz beginnen zu können, arbeiten Verwaltung und Planungsbüros parallel an der Ausführungsplanung für diese Maßnahmen.

Verfügungsfonds hat Vorarbeit ermöglicht
Um alle baulichen Neuerungen mit Leben zu füllen, arbeiten sowohl der Verein „Villa Zündfunke“ als auch Stadtteilmanager David R. Froessler schon seit einigen Jahren an einer Optimierung und Vernetzung der vorhandenen sozialen Strukturen in Hitdorf. Dafür wurden für die Laufzeit des Integrierten Handlungskonzeptes Hitdorf insgesamt 200.000 Euro als sog. Verfügungsfonds zur Verfügung gestellt. Jede Hitdorferin und jeder Hitdorfer, jede Initiative und jeder Verein kann im Rahmen dieser Mittel Projektideen einreichen und hat die Chance, bis zu 100 Prozent der Kosten für dieses Projekt erstattet zu bekommen. Bisher wurde aus Mitteln des Verfügungsfonds auf Initiative von Ortsansässigen eine neue Bouleanlage in der Nähe des Fährcafés und eine Quarterpipe an der Skateranlage am Hitdorfer See verwirklicht. Auch die Fitnessstation in der Nähe des Fähranlegers gehört zu den Projekten des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf.

Seit einem Jahr werden aus diesen Mitteln außerdem regelmäßige Bingoveranstaltungen in der Gaststätte „Em Schokker“ für die Hitdorfer Seniorinnen und Senioren finanziert. Mit Förderung aus dem Verfügungsfonds wurde eine Laienschauspielgruppe aufgebaut, deren erstes Theaterstück „Et Spönche“ heißt und das sich mit der für Hitdorf wichtigen Geschichte der Zündholzindustrie in diesem Stadtteil befasst. In Kürze wird darüber hinaus die dritte "Hitdorfer Bank" aufgestellt, die in öffentlichen Aktionen unter Anleitung von MalRaum Hitdorf durch Bürgerinnen und Bürger gestaltet wurde. Mit „Gesund in Hitdorf“, wird ein bereits erfolgreich eingeführtes Angebot in Hitdorf aus dem Verfügungsfonds gefördert. Mit seinen Kursen, Workshops und Vorträgen hat „Gesund in Hitdorf“ mittlerweile sogar die Kostendeckung erreicht, ist damit nachhaltig gesichert und kann als dauerhaftes Angebot auch nach dem Ende des Verfügungsfonds’ weiterlaufen. Bislang sind alle Angebote dieses Gesundheitsprogramms noch dezentral untergebracht. Mit der Eröffnung können sie im Bürgerzentrum „Villa Zündfunke“ angesiedelt werden. Das heißt, gleich von Anfang an wird es dort ein stadtteilbezogenes Gesundheitsprogramm mit wöchentlichen Kursen, Workshops und Vorträgen geben.

Auch andere im Rahmen des Verfügungsfonds etablierten dezentralen Angebote sollen nach der Eröffnung des neuen Stadtteilzentrums in der Hitdorfer Straße 196 dort neue Möglichkeiten finden. Weitere soziale und kulturelle Angebote und Standorte wie etwa das Matchboxtheater oder das kath. Gemeindehaus sollen in das Konzept der "Bürgermeile Hitdorf" eingebunden werden. Fertig ist der Umbau des Hausensembles an der Hitdorfer Straße 196 voraussichtlich in einem Jahr. Dieses Jahr soll genutzt werden, um alle Hitdorfer Vereine und Initiativen darauf aufmerksam zu machen, dass die zukünftige Villa Zündfunke ihnen allen offensteht und Gelegenheit bietet, sich dort im Veranstaltungsprogramm einzubringen.


Ort aus dem Stadtführer: Hitdorf, Hitdorfer Hafen
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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