Behält die Otto-Grimm-Str. ihren Namen?


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 12.11.2016 // Quelle: Internet Initiative

Ohne die Akten über den ehemaligen Oberstadtdirektor und Ehrenringträger Otto Grimm gesehen zu haben, sprachen sich u.a. die Piraten, verdi, und der Ausländerbeirat für die Umbenennung der Otto-Grimm-Str. aus, da er ein Kriegsverbrecher gewesen sei.

Nun gelang es dem Stadtarchiv die nur teilweise in Leverkusen geführten Akten über Grimm durchzuarbeiten und in einem fünfseitigen Schreiben zusammenzufassen.

Fazit: Grimm war kein Widerstandskämpfer (was auch niemand behauptet hatte) aber seit 1950 gilt er nach zwischenzeitlicher Internierung als "Entlasteter", wobei das Stadtarchiv ausführt: "Die konkreten Vorwürfe erscheinen eher „vom Tisch“ als eindeutig ausgeräumt, der Spruch als ein Ausdruck der sich seit 1948/49 in weiten Kreisen entwickelnden „Schlussstrichmentalität“."

Falls die Politik sich für eine Umbennenung ausspräche, wären die 35 Anwohner zu hören und anschließend wäre laut Stadtverwaltung "das im Einzelfall maßgebliche Änderungsmotiv mit den aus der Vermeidung unnötiger Belastungen für die Anlieger resultierenden Gründen für eine Beibehaltung des bisherigen Namens abzuwägen. Weiterhin weist die Stadtverwaltung darauf hin, daß "diese Straße so kurz ist, dass sich eine neue nur auf dieses Straßenstück beziehende Benennung nicht anbietet." Es könnte aber die Montanusstr. verlängert werden, was allerdings neben der Umbenennung der Straße auch eine Umnummerierung der Häuser zur Folge hätte.

Die Politik wird das Thema (Vorlage Nr. 2016/1098) am 28.11. im Stadtentwicklungsausschuß, am 05. Dezember die Bezirksvertretung I und am 19.12. im Stadtrat behandeln.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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